NVMPH - Nuclear 45 Is Dead

Review

NVMPH, bestehend aus Jimmy Sturve und Mattias Laisfeld, sowie Gitarrist Tuomo Tikkanen stammen aus Schweden und veröffentlichen via Bloodline mit NUCLEAR 45 IS DEAD ihr Debüt – mehr Informationen liegen mir zu diesem Album leider nicht vor. Selbst nach intensiver Internet-Recherche muss ich mich also mit diesem dürftigen Hintergrundwissen, an den mir vorliegenden Silberling wagen. Nun denn, der Opener „White Walls“ geht dann auch schnörkellos gleich auf die 12 und lässt Vergleiche zu Suicide Commando, vor allem zu deren Frühzeiten, sprich STORED IMAGES aber auch dem aktuellen Material der Belgier aufkommen, wenngleich NVMPH bereits einen eigenen Stil gefunden haben, welcher besonders durch den Einsatz von E-Gitarren geprägt ist. 13 weitere Tracks folgen, wovon „Verdict“, „The Messenger“, sowie „Klik B52“ sich hervorragend zum Club-Einsatz eignen dürften, um eben ihre Kollegen des Selbstmordkommandos und ansatzweise auch :Wumpscut: von den Tanzflächen zu verdrängen. Ihr harter Electro-Sound ist durch und durch destruktiv und voller Aggression, was allen voran durch die extrem verzerrten Vocals, welche oft im militaristischen Gewand daherkommen, erreicht wird. NUCLEAR 45 IS DEAD strotzt zudem nur so vor Kälte und Beklommenheit, was lediglich durch das Artwork des Albums widerlegt wird, welches ein Wechselspiel zwischen vorherrschendem blau (Kälte) und rot (Wärme) aufzeigt. Was jedoch nach mehrmaligem Hören negativ ins Gewicht fällt, ist zum einen der monotone Gesang, sowie die ebenfalls recht eintönigen Songstrukturen, die trotz rhythmischer Beats auf die Dauer etwas ermüdend und berechenbar werden. Allerdings sollte man bedenken, dass es sich hierbei um das Debüt der Schweden handelt und somit das kreative Limit wohl noch nicht erreicht sein dürfte. Beerben können NVMPH die etablierte Konkurrenz hiermit zwar noch nicht aber eine erfreuliche Alternative sind sie allemal!

12.08.2001
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