Nutcase - Nutcase

Review

Es ist bestimmt ein ganz natürliches Empfinden, als Party-Cover-Band irgendwann den Wunsch zu verspüren, die eigenen Songs auf die Menschheit loszulassen. Und so manche Combo hat mit diesem Schritt eine ganz große Karriere begonnen.

Aber im Falle von der Nürnberger Rock-Band NUTCASE wage ich zu behaupten, dass die großen Major-Deals noch auf sich warten lassen werden. Die Band hat zwar ein sehr großes Potential an Songs, die live sicherlich überzeugend dargeboten werden, ihr Können in eigene Nummern umzusetzen, hat jedoch noch nicht so ganz gefruchtet. Und dabei sollten es die Jungs und das Mädel doch eigentlich besser wissen. Wenn man als Band jedes Wochenende Hits diverser Rockgrößen zockt, sollte man die Laufrichtung des Hasen kennen. Aber leider weit gefehlt. Stattdessen gibt es eher unterdurchschnittliche und unspektakuläre Nummern, die überhaupt nicht zünden wollen. Manchmal rufen die Stücke sogar das Gegenteil hervor, z.B. bei „Rocker“. Die Nummer nervt einfach nur, und auch bei „Be My Girl“ verzetteln sich die Musiker zu sehr im Refrain.

Lustig wird es jedoch, wenn bei „Hexe“ der fränkische Akzent bei Sänger Hauy hochkommt. Macht die Nummer zwar nicht unbedingt besser, aber ein leichtes Grinsen wird hier jeden überkommen.

Die lyrischen Ergüsse der Musiker sind simpel gehalten, so dass man auch hier keine großen Überraschungen zu erwarten hat. Aber es mag manche Gruppen geben, die auch mit minimalistischen Werken ganz groß herausgekommen sind. Allerdings sollte man beachten, dass die Gruppe alles mit einem Augenzwinkern betrachtet und mit der Kritik an ihrer Scheibe sicherlich leben kann.

26.09.2010
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