Mehr als nur ein Grinsen scheint diesem dänischen Quintett beim Komponieren ihrer Tracks, sowie bei der Suche nach Songtitel über die Lippen gegangen zu sein. Eine amtliche Schippe (Selbst)Ironie schwingt auf diesem Album nämlich immerzu mit, wer allerdings ein reines Spaßunternehmen vermutet, ist dennoch völlig falsch gewickelt.
Was die Musik der Band selbst betrifft, so nimmt sich die von den Brüdern Janus (Gitarre) und Simon (Drums) Erlendsson vor über zehn Jahren gegründete Formation sehr wohl ernst, zumal ihre Intention ein amtliches Brett mit heftigstem „Metalpunkhardrockcore“ (O-Ton) abzuliefern, sehr wohl gelungen ist. In fast schon typischer Bauart ihrer Heimat, kredenzt der Fünfer besagte Melange auf deftigste Manier, wobei meiner Meinung nach Neo Thrash und Hardcore der modernen Machart stilistisch überwiegen.
Nicht zuletzt durch die Tatsache, dass wir es mit der Zweitband von HATESPHERE-Shouter „Esse“ Hansen zu tun haben, lassen sich immer wieder Parallelen zu dieser dänischen Ikone herstellen, darüber hinaus sind aber auch Einflüsse auszumachen, die von MACHINE HEAD, über PANTERA, hin zu EXODUS – eine satte Portion melodiebetonter Old School-Thrash ist auf diesem Album ebenso zu vernehmen – reichen.
Das Aggressivitätslevel ist zwar durchwegs hoch – es spricht wohl Bände, dass diese Truppe in ihrer Heimat dafür berüchtigt ist Proberäume zu zerstören – doch der Unterhaltungswert bleibt dennoch aufrecht erhalten. Als überaus herausragend und zudem absolut unerwartet, entpuppt sich allen voran die überaus gelungene Adaption des Fünfers des alten DIRE STRAITS (!) -Klassikers „Sultans Of Swing“, der mächtig aus den Boxen geballert kommt. Dieser wurde kurzerhand zu „Satans Of Swings“ umgestaltet und untermauert nicht nur die eingangs erwähnte Ironie der Band, sondern lässt obendrein auch noch die Fingerfertigkeit von KOLDBORN-Gastgitarrist Henrik Heinz Jacobsen erkennen, einem Kumpel der Band, der ebenso einst im Line-Up von HATESPHERE zu finden war.
Doch besagte Fremdkomposition ist längst nicht das einzige Schenkelklopfer dieses, auch optisch ansprechenden Teils. Mit „SexSexSex“, „Modern Metal Cliche“, sowie dem im Endeffekt doch gar nicht so kurzen „The Shorty Song“, existieren noch einige weitere Kalauer an unterhaltsamer, aber dennoch mächtiger und brachialer Schaffenskunst dieser Dänen. Unterhaltsames Teil!
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