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Nucleus Torn - Golden Age

Review

Gerade erst vor einem knappen Jahr fand NUCLEUS TORNs stimmungsgeladene Trilogie, bestehend aus den Alben “Nihil”, “Knell” und “Andromeda Awaiting” ihren Abschluss, schon legt die Schweizer Formation, angewachsen um Anna Murphy (ELUVEITIE) als neues festes Mitglied und unterstützt von Christian Kolf (VALBORG u.a.) als Gast, nach. “Golden Age” nennt sich das neue Machwerk NUCLEUS TORNs, auf dem sich Bandkopf Fredy Schnyder konzeptuell mit einem erdachten goldenen Zeitalter auseinandersetzt und es in Kontrast zur vergleichsweise tragischen Realität unseres Zeitalters stellt.

Ähnlich träumerisch-traurig wie das Konzept ist auch die Musik auf “Golden Age”, auch wenn NUCLEUS TORN mit dem zwar tristen, aber vergleichsweise lockereren, hoffnungsvolleren und weniger schweren Titelsong einsteigen, in dem erstmals Anna Murphys Gesang zu hören ist. Persönlich kann ich mich mit dem quäkenden Klang ihrer Stimme zwar nicht anfreunden, doch aufgrund der Helligkeit und Höhe ihres Organs fügt sie sich gut in das Stück ein, wohingegen Sängerin Maria D’Alessandros volle, durchdringende Stimme bei den folgenden tristeren, schwelgerischeren Titeln besser zur Geltung kommt.
Diese wirken deutlich typischer für NUCLEUS TORN, besonders die sehr ruhig zurückhaltenden, atmosphärischen Folk-Parts, die von sachten, sanften Klavier- und Cellomelodien und Akustikgitarren getragen werden und trotz meist simpler Melodieführung und wenig Überraschungen einfach für sich sprechen und eigenständig ihre einnehmende, bezaubernde Wirkung entfalten. Im recht krassen Gegensatz dazu stehen die mehr am Progressive Rock der 70er Jahre orientierten Passagen, die das Geschehen aufwühlen und lebendiger gestalten, wie beispielsweise bei “Against” und dem Beginn von “Ash”. Um mich mit diesen neuen Stileinflüssen anzufreunden, habe ich einige Durchläufe gebraucht, könnte mir jedoch gut vorstellen, dass einige Fans der Band sie als störend empfinden könnten. Nicht jedoch beim abschließenden “Death Triumphant”, dem meiner Meinung nach einzigen Song, bei dem alle Elemente, inklusive Hammond Orgel, Saxophon und sogar deutlich metallischeren Riffs und Growls, erstaunlich gut zu einem homogenen Ganzen zusammen fließen.

Alles in allem fügt sich “Golden Age” trotz einiger Neuerungen jedoch sehr gut in die Diskographie NUCLEUS TORNs ein und wird Fans der vorherigen Alben nicht enttäuschen. Ich persönlich bevorzuge allerdings die vorangegangene Trilogie, die mit schlichteren, zurückhaltenderen und weniger offensiveren Stilmitteln auskam und dennoch (oder gerade dadurch?) eine meiner Meinung nach wesentlich intensivere und packendere Atmosphäre kreierte.

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19.12.2011

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