Nox Intempesta - Damnanus Dominum

Pünktlich zum Under the Black Sun II Festival war nun auch die neue Nox Intempesta Scheibe Damnanus Dominum erhältlich. Man hatte sich ja anhand der kurz vorher erschienen Mini-CD De Vermis Mysteriis viel erhofft und ich kann mit gutem Gewissen sagen, daß man keineswegs enttäuscht sein kann. Nein, ganz im Gegenteil – Damnanus Dominum ist besser geworden als ich mir jemals hätte denken können. Eine knappe Dreiviertelstunde straighter Black/Death Metal mit einer Produktion wie sie schöner kaum hätte sein können. Klarer Gitarren- und Drumsound, saubere Vocals und alles harmoniert perfekt miteinander. Das einzige, was in dieser guten Mischung ab und wann untergeht ist das Bassistengebolze, leider nicht gerade unüblich für Black Metal Produktionen. Verzapft hat das ganze Harris Johns. Seine Aufnahmefähigkeiten bewies er schon mit Bands wie Sodom und Kreator. An Black Metal hatte sich Johns bisher wohl noch nicht rangetraut, aber Hut-ab, es ist ihm gelungen! Das besondere an diesem Album ist, daß sich die Songs alle sauber unterscheiden und man bei diesem Werk nicht sagen muß „Da hätte man ja die Hälfte weglassen können“. Die einzigen Unterscheidungspunkte, die die meisten heutigen Black Metal Silberlinge einem bieten, sind die unterschiedlichen Keyboardparts – das Instrument, auf welches Nox Intempesta bei dieser Scheibe gänzlich verzichtet haben und welches man auch in keiner Minute vermißt. Man kann nämlich Melodien auch mit Gitarre spielen… das scheinen einige leider immer wieder zu vergessen. :)Der Sound ist teilweise sehr thrashig – denoch fehlt die Mystik, welche Nox Intempesta schon mit ihrem Debut Die Lieder von Tod und Ewigkeit ausstrahlten keineswegs. Besonders der letzte Track „Speculum Spagyria Satana“ erinnert an die Songstrukuren ihres Debuts und bietet einen wunderbaren Ausklang.

Es benötigt einiges um mich zu überzeugen, daß ich die volle Punktzahl gebe. Es wäre nur mehr als ungerecht, wenn ich es hier nicht tun würde. Wer sich trotz meiner Lobeshymnen nicht so ganz sicher ist, kann sich ja mal die drei Samples um die Ohren wirbeln lassen.