Novembre - Novembrine Waltz

Review

Passend zur düsteren Jahreszeit gibt es von den italienischen NOVEMBRE was auf die Ohren, das Trio stellt nämlich dieser Tage ihren nunmehr vierten Longplayer in die Verkaufshallen. Wer die Band kennt, der wird bereits wissen was ihn hier erwartet, nämlich schaurig sinistre Mucke im Stil von OPETH, MY DYING BRIDE und KATATONIA. Gerade der Sänger Camelo Orlando erinnert mich weiterhin fatal an ANATHEMA-Shouter Vincent Cavanagh, aber dies mag eine subjektive Empfindung sein und wenig den Tatsachen entsprechen. Melancholisch und nebelhaft wabern die Songs an einem vorbei und hinterlassen zwar den einen oder anderen wohligen Schauder, leider kratzt man qualitativ aber eher an der Oberfläche der Materie, die neun ausladend langen Stücke eignen sich zwar gut zum „nebenher plätschern“ lassen, aber bei genauerer Betrachtung fehlt es dann doch an Substanz und zündende Ideen. Keinesfalls darf NOVEMBRE als ernsthafte Konkurrenz zu den oben aufgeführten Acts geshen werden, aber wie so oft gilt auch hier: „Besser gut geklaut als schlecht erfunden!“ Erwähnenswert mag abschließend noch sein, dass sich beim Cover-Song „Cloudbusting“ niemand geringeres als Ann-Marie Edvardsen die Ehre gibt, die Kenner von ihrer Arbeit bei THE 3RD AND THE MORTAL bekannt sein dürfte. Vielleicht bietet das ja dann doch noch einen weiteren Anreiz zum Kauf oder zumindest zu einer Probehör-Session. Fazit: Eine schöne musikalische Einstimmung auf die Winterdepressionen, aber NOVEMBRE haben mit ihrer Scheibe das Rad nicht gerade neu erfunden.

12.11.2001
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