Novembers Doom - The Pale Haunt Departure

Review

Einst als Death Combo gestartet haben sich die Mannen aus Chicago innerhalb der letzten 16 Jahre zunehmend dem rauen Doom Metal verschrieben und untermauern dies mit ihrem neuen Werk „The Pale Haunt Departure“ auf eindrucksvolle Art und Weise. Das neue Werk glänzt insbesondere durch die mächtigen Gitarrenwände, die sich majestätisch aufbauen und schließlich in den variablen Vocal Parts eine einzigartige Entsprechung finden. Eine fast schon bedrückende Tiefe gewinnt die Scheibe durch den wechselnden Einsatz doomiger Grunts und den gesprochenen Passagen, die von der Klangfarbe an die jungen Deutschen DARK SUNS erinnern. Mit der Reife, die zweifellos über die Jahre gekommen ist, tritt auch vermehrt die Neigung zu progressiven Klängen zu Tage, die der Band zum einen sehr gut zu Gesichte steht und zum anderen auch den obligatorischen Vergleich mit den allmächtigen OPETH hervorruft. Eine gesangliche Meisterleistung vollbringt Paul Kuhr auf „Autumn Reflection“ mit seinem ergreifend warmen Organ, das nicht selten dem großen David Gilmour nahe kommt. „The Pale Haunt Departure“ ist ein Album, das eine Band präsentiert, die über die Jahre gereift ist und weniger Wert auf schockende Momente legt, sondern ein Gespür dafür entwickelt hat, dass die ruhigen Momente mindestes annähernd so effektvoll sein können. Dies macht sich dann ach bei dem Album als Gesamtes bemerkbar, denn genau dann, wenn man ruhige Töne anschlägt, beginnt das Album weiter zu wachsen. Stark!

05.09.2005
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