NOTHING MORE TO EAT kommen aus Finnland und hauen in 25 Minuten mal eben einfach 14 Stücke raus. Das Motto dürfte damit klar sein: Nach vorne und zwar flott! Der Opener „Comfort Zone“ täuscht mit mexikanischen Trompetenklängen an, bevor es losgeht mit der Doublebassschlacht mit kantigen Riffs und harscher Kehle. NOTHING MORE TO EAT servieren breitbeinige „dicke Eier Mucke“, groovige Gitarren, abwechlsungsreiches Drumming und ganz besonders viel ansteckenden Spaß an der Freud´. Zum Kopf schütteln und Bier verschütten mehr als tauglich!
Ironisch jagen uns NOTHING MORE TO EAT durch die Platte und wechseln, auch gerne mal mitten im Song, sehr gekonnt das Genre. Die wilde Fahrt durch fast sämtliche musikalisch möglichen Gefilde, einzige Konstante ist der gutturale Gesang, macht mächtig Spaß und zwar von Durchlauf zu Durchlauf mehr. Trotz dem hohen Spaßfaktor hört man, dass die wilden Finnen ihr Handwerk verstehen und viele Stile, zumindest die Basis, beherrschen. Thrash, Grindcore, Punk, Rock’n’Roll oder Hardcore? NOTHING MORE TO EAT hauen einiges raus und wer jetzt an KVELERTAK denkt, ist nicht ganz verkehrt. Allerdings klingen die Norweger im Vergleich wie ein gezähmtes Pony und NOTHING MORE TO EAT sind noch eine Spur wahnsinniger. „Power Eagle VS. Fist Seagull“ überrascht dann sogar mit SMOKE BLOW-ähnlichem Gesang, ein rotziger Bastard und für mich das Highlight der selbstbetitelten Platte.
Kompromisslos ziehen NOTHIN MORE TO EAT ihren rasanten Schuh durch und lassen wenig Raum für Erholung. Einzig das Songwriting an sich, ist nicht ihre Stärke, denn trotz zündendem Material und durchgedrücktem Gaspedal, bleiben die Stücke nicht nachvollziehbar und chaotisch. Nicht auszudenken, wenn NOTHING MORE TO EAT jetzt auch noch lernen packende Arrangements zu basteln! Noch weckt manche Schlagzeugexplosion den Verdacht, die Band damit ihre Schwächen im Songwriting vertuschen möchte. Macht aber in Summe trotzdem ein sehr unterhaltsames, abwechslungsreiches und frisches Album, mit Lust auf mehr!
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