Not Above Evil - The Transcendental Signified

Eine interessante Mischung aus Melodic Death, Thrash und Black Metal kredenzen die vier Musiker von NOT ABOVE EVIL aus Manchester auf ihrem zweiten Album “The Trancendental Signified”. Instrumental widmet sich der Vierer dabei insbesondere dem Melodic Death Metal, der laut Promosheet zwar von der Göteborger Schule inspiriert sein soll, tatsächlich jedoch moderner und leider auch deutlich gesichtsloser daherkommt, als die Werke der Bands, die diese Spielart begründeten. Ebenfalls im Intrumentalen findet sich an einigen Stellen ein Schuss (Neo-)Thrash Metal, der etwas Groove und Dampf in “The Transcendental Signified” bringt, so z.B. in “As The Curtain Falls”.

Zu diesem musikalischen Gerüst würden Growls oder Shouts zwar bestens passen, doch um noch eine weitere Spielart ins Rennen zu bringen, bedienen sich NOT ABOVE EVIL recht fiesem Black Metal-Gekeife, das ein wenig an DIMMU BORGIRs Shagrath erinnert. Diese Kombination wirkt zunächst etwas befremdlich, nicht zuletzt, weil die Musik NOT ABOVE EVILs so gar nichts düsteres, tristes hat, wozu dieser Gesang perfekt passen würde. Doch nach einigen Songs hat man sich an das Zusammenspiel gewöhnt.

Das macht aus “The Transcendental Signified” jedoch kein herausragendes Werk, denn obwohl die Musik, die NOT ABOVE EVIL kredenzen, eigenständig ist und man Vergleichbares nicht an jeder Straßenecke findet, fehlt es den Briten leider an der Fähigkeit, richtig gute Songs zu schreiben. Highlights bleiben auf diesem Album gänzlich aus. Es will einfach nichts hängen bleiben. Dazu kommt, dass Arrangements und Songstrukturen an vielen Stellen noch ziemlich unbeholfen wirken. Auch bei den Basics besteht also noch etwas Nachholbedarf.