Not Above Evil - Psychosis, Rage And Rapture: The Journey Down (EP)

Review

NOT ABOVE EVIL wecken mit dem Cover und dem Titel ihrer EP „Psychosis, Rage And Rapture: The Journey Down“ ganz andere Erwartungen. Das akustische Gitarrenintro ist der Auftakt zu einem wilden Stilmix, der aber (noch) nicht wirklich funktioniert. Harscher Gesang trifft auf sägende Gitarren, teils gute und teils absolut verirrte Soli und einen versierten Drummer.

Grundsätzlich kann man NOT ABOVE EVIL nur eine Sache wirklich vorwerfen und das wären die absolut nicht nachvollziehbaren Songstrukturen. Jedes Bandmitglied beherrscht sein Instrument, das ist sicherlich nicht das Problem. Sideeq Mohammed geifert beachtlich und trotzdem verständlich, die Riffs sind gut und lediglich die Soloeinlagen etwas ungerade, Drummer und Bassist halten die Rhythmusbasis stabil. Allerdings nehmen NOT ABOVE EVIL einfach zu viel Zeit für Nichts in Anspruch und verhaspeln sich bei dem Versuch eine kreative und abwechslungsreiche Platte einzuspielen. Einige Riffs sind wie gesagt sehr gut, wahllos aneinandergereiht baut sich aber kein Druck auf und leider auch keine Möglichkeit einzelne Songpassagen irgendwo abzuspeichern. Der Hörer irrt ziemlich planlos durch „Psychosis, Rage And Rapture: The Journey Down“ und eventuell war das auch der Wille von NOT ABOVE EVIL. „On The Wings Of The Earth“ ist am besten gelungen, könnte aber ebenfalls eine Straffung vertragen.

Grundsätzlich sind vielschichtige Strukturen erwünscht und interessant, das klappt natürlich nicht immer beim ersten Anlauf und als diesen darf man „Psychosis, Rage And Rapture: The Journey Down“ verbuchen. Trotzdem schade, denn wenn man die Platte etwas zurechtstutzen würde, dann hätten man vier ordentliche Lieder irgendwo zwischen Thrash und Melodic Death. Trotzdem ist die Herangehensweise von NOT ABOVE EVIL durchaus interessant, auch wenn der Hörer zum jetzigen Stand noch etwas ausgeschlossen wird.

19.10.2013
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