Not Above Evil - Deification

Review

Es gibt mehrere Faktoren, die eine gute Platte vom Rest der Veröffentlichungen abheben. Da wären zum einen gute und ansprechende Songs und zum anderen sollte man auch ein bisschen Wert auf die Produktion und das Artwork legen. NOT ABOVE EVIL ist so ein Beispiel, was man als musikalisch ambitionierte Band unterlassen sollte, damit die eigentliche Musik auch ins rechte Licht gerückt wird.

Die aus Manchester stammende dreiköpfige Kombo hat sich mit ihrem neuen Langeisen “Deification“ ganz dem melodischen Death Metal verschrieben und orientieren sich dabei weitestgehend an Bands der Marke LAMB OF GOD oder MASTODON, ohne jedoch als billiger Abklatsch zu wirken. Das klingt zwar im ersten Moment nicht sonderlich innovativ, kann aber letztendlich doch mit ein paar kleineren Abstrichen überzeugen. Die Songs haben den nötigen Biss und warten mit teils interessanten Songstrukturen auf. Dabei bedienen sich die Musiker ganz wie ihre Vorbilder eher groovender Riffs und lockern dies mit interessanten Schlagzeugbeats auf. So bieten harsche Songs wie der Opener “The Singularity“ einen angenehmen Kontrast zu den eher melodischen Stücken der Marke “Into The Mist“. Mangelnde Abwechslung kann man den Engländern also nicht vorwerfen. Besonders “Deliverance“ sticht mit seiner geschickt eingewobenen Dramatik und den effektiv eingesetzten verzweifelt wirkenden Vocals aus dem Gesamtbild heraus.

Was allerdings gar nicht geht, ist die Produktion. Hier sollten die Musiker lieber das Geld sparen und sich ein Studio suchen, welches ihnen auch eineder musikalischen Qualität entsprechende Produktion liefert. Was Daniel Muos hier abgeliefert hat, ist im wahrsten Sinne des Wortes mehr schlecht als Recht. Im Grunde wird verzweifelt versucht, eine möglichst brachiale Soundwand aufzubauen, was allerdings eher nach hinten losgeht. Gitarren, Bass und Gesang wirken im Gegensatz zu dem total übertriebenen Schlagzeug extrem dünn und werden von diesem einfach nur überwalzt. Man könnte sogar fast meinen, dass die Drums ein wenig übersteuert sind. Somit entsteht ganz sicher keine Homogenität und “Deification“ verkommt letztendlich zu einer wirklich anstrengenden Sache. Selbst für eine Demo darf man in der heutigen Zeit einen besseren Sound erwarten. Auch das Artwork wirkt eher lieblos dahin geklatscht und weiß weniger zu gefallen. Auch hier sollte mehr Wert auf Qualität gelegt werden, wenn die Band ernst genommen werden will.

NOT ABOVE EVIL haben mit “Deification“ ein Musterbeispiel abgeliefert, dass zu einer guten Platte mehr als nur ansprechende Songs gehören. Musikalisch agieren die Herren von der Insel recht solide, allerdings schmälert die schlechte Produktion den Hörgenuss. Eigentlich schade, da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

20.05.2011

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