North - Light The Way
Review
Früher war mit Sicherheit nicht alles besser – die Musik von NORTH allerdings schon. Zugegeben, ein derart undifferenziertes Urteil ist angesichts der soundtechnischen Defizite der ersten EPs nicht ganz korrekt. Auch musikalisch ist der Weg vom Post-Rock/-Metal hin zum Doom/Sludge nicht verwerflich, wenngleich er nicht unbedingt notwendig war. Allerdings löste sich irgendwann nach dem dritten Album die Einheit von Instrumentalem und Gesanglichem: Was vorher ohne oder aber mit stimmigen Vocals versehen wurde, klingt auch auf der achten Veröffentlichung „Light The Way“ wie eine mühsam arrangierte Koexistenz.
Der orale Beitrag des Bassisten Evan Leek passt sich nur selten („Primal Bloom“) der eigentlich gelungenen, wenn auch nicht herausragenden düster-schwer-dreckigen Unterlage an. So gar nicht passen mag es in transparenten Parts wie eingangs bei „On A Beaten Crooked Path“. Dazu planiert die sich wiederholende Intonation beinahe alle Tracks zu sehr ähnlichen Beiträgen. Schade. Dabei hat das NORTH-Trio durchaus musikalisches Vermögen, wie das doomig-stampfende „Earthmind“ oder das wabernde Outro „Relativity“ beweisen. Auch der Titeltrack ist alles andere als schlecht, wenn er denn nur stimmig wäre.
Damit macht sich „Light The Way“ vermutlich eher bei Bestandskunden beliebt, oder aber bei genügsamen Genreliebhabern. Ein Horch in die Live-EP aus dem Jahre 2013 lässt auch hoffen, dass sich das NORTHsche Material auf der Bühne etwas günstiger präsentiert. Das gilt es zu überprüfen – im Sommer dieses Jahres steht eine ausgedehnte Europatour mit ROSETTA an.
North - Light The Way
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Doom Metal, Sludge |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 47:42 |
Release | |
Label | Prosthetic Records |
Trackliste | 01. Moonswan 02. Light The Way 03. Weight Of All Thoughts 04. Earthmind 05. Primal Bloom 06. Rhef Anad 07. On A Beaten Crooked Path 08. From This Soil 09. Relativity |