Kaum treffender hätte der Albumtitel „Cold void of nothing“ für das MZ 412 Nebenprojekt Nordvargr / Drakh gewählt sein können. Wenig regt sich in der vertonten Kälte der Leere, deren „Nichts“ aus dem rauschhaften und brummenden Klang elektrischen Akustik-Smogs entsteht, den ich unter anderem auch dem steten Rauschen meines Prozessor-Lüfters, dem unersättlichen Rasenmäher meines Nachbarn oder dem Pixel-Tanz unbelegter Sendeplätze meines Fernsehers zuordnen könnte. Derart ausgefroren, dass nicht doch noch wesenhafter Klang Wurzeln schlagen könnte, sind die bedrohlichen Klanglandschaften allerdings nicht, so dass mitunter fernem Blitz- und Donner gleichen Eruptionen, quirligen Geräuschen, karg gestreuten, entfremdeten Gitarren und schrillem Summen sogar des Menschen Stimme ganze zweimal eisig gedämpft zu vernehmen ist. Ich muss gestehen, dass mich die Konsequenz und das Spiel zwischen rauschender Stille und suggestiven Klangandeutungen dieses Albums doch ein wenig beeindruckt hat. Trotzdem bleibt „Cold void of nothing“ für mich hinsichtlich des Langzeitkonsums ein fragwürdiges Album so dass ich es wohl nur Freunden minimalistischer Musik empfehlen kann.
zu musik über die man keine ahnung hat sollte man keine bewertungen schreiben (ohne jetzt beleidgend wirken zu wollen)
Ich kenne die CD nicht, aber ich muß hoelk zustimmen. Ambient lebt nunmal nicht davon, daß er "spannend" ist…