Wer mit dem Namen Norbert Krief nichts anfangen kann, bei dem klingelt es vielleicht, wenn der Name TRUST fällt. Immer noch nicht? Gut, schon mal was von „Antisocial“ gehört, der genialen ANTHRAX-Nummer? Die Jungs aus New York haben den TRUST-Titel Anno 1988 gecovert, vorher hatten TRUST damit in Frankreich allerdings auch schon Erfolg, und TRUST wurden u.a. von Norbert Krief gegründet, der den besagten Song „Antisocial“ geschrieben hat. Klingt komisch, ist aber so!
Norbert Krief, Gitarrist der legendären TRUST hat schon vor 20 Jahren seine Soloscheibe angekündigt. Warum das so lange gedauert hat, das weiß er wohl nur selbst. An der Musik, die er auf „NoNo“ zockt, kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn diese besteht aus einer feinen Auswahl von Hard Rock-, Blues- und AOR-Songs, die sich allesamt ganz gut hören lassen können. Natürlich kann man kleinere Ausflüge in die Stilrichtung von TRUST hin und wieder finden, allerdings hat „NoNo“ einen ganz eigenen Stempel. Vor allem dann, wenn die Mundharmonika zum Einsazt kommt oder eine Sängerin mit lasiver Stimme hinter dem Mikro agiert.
Die 13 Tracks bieten demnach eine angenehme Vielschichtigkeit. So fühlt man sich z.B. bei „She´s Burning Up My Bed“ arg an die ROLLING STONES erinnert, während „Vagabondage“ mit seinem coolen Blues an die Südstaaten der U.S.A. oder an ZZ TOP Verweise erkennen lässt. Die Coverversion von CANNED HEATs „On The Road Again“ macht richtg Laune, auch wenn der Anfang in dieser Form nicht hätte sein müssen.
Was man an dieser Stelle jedoch auch sagen sollte ist, dass „NoNo“ zwar ein handwerklich gutes, allerdings auch irgendwie unspektakuläres Album geworden ist. Sicher, die Gitarrenarbeit ist ausgezeichnet, die Produktion ist gut und auch der Gesang von Norbert Krief kann sich gut hören lassen. Dennoch, ein vorbeiplätschern der meisten Stücke ist leider nicht von der Hand zu weisen. Nach 20 Jahren Wartezeit hätte Norbert Krief eigentlich mehr bieten müssen.
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