Bald werden NOMINON 20 Jahre alt. Ein Alter, das im Schnitt gesehen nicht viele Bands erreichen. Darüber hinaus scheint es den Schweden trotz so einiger Line-Up-Veränderungen nicht in den Sinn gekommen zu sein, die Segel zu streichen, nein, viel eher scheinen sie sich inzwischen einen ziemlich dicken Pelz zugelegt zu haben. Konstanz ist das Stichwort, und wo NOMINON drauf steht, ist auch NOMINON drin.
Ergo ist „The Cleansing“ erneut ein feinster Brocken finsteren Old School Death Metals, der weder große Fragen aufwirft noch den Blick nach rechts und links scheut. Denn, obwohl die Schweden deutlich in der Vergangenheit verankert sind, lässt sich nicht leugnen, dass NOMINON auch im Jahr 2012 noch bestehen können. Da wäre zunächst die druckvolle, ausgewogene (aber keineswegs pompöse) Produktion, die „The Cleansing“ ein ordentliches Gewand schneidert, aber auch das Material an sich wirkt keineswegs verbraucht. Neben dem Grundfundament aus Old-School Death Metal schwedischer Prägung verleihen NOMINON ihrem Material mit versprengten, aber gezielt eingesetzten Einflüssen aus Black und Thrash Metal einen ganz eigenen Anstrich. Natürlich stellt das zur letzten Full-Length-Veröffentlichung „Momentomb“ (2010) alles andere als ein Quantensprung dar, ist aber qualitativ so hochwertig, dass das völlig egal ist. Veredelt wird das Ganze noch durch einige effektiv platzierte Soli sowie den zielsicheren Vocals von Henke Skoog.
Da bedarf es gar nicht vieler Worte. Wer NOMINON will, sollte „The Cleansing“ fett auf dem Einkaufszettel markieren.
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