Mit dem Gründungsjahr 1993 gehören NOMINON noch zu den alten Eisen der schwedischen Szene. Das bedeutet, ihre musikalische Sozialisation stammt aus Zeiten, in denen „Höher, Schneller, Weiter!“ noch nicht das Maß aller Dinge im Zusammenhang mit der Produktion von Death Metal war. So regiert auf „Monumentomb“, dem vierten Langspieler der Band, erdiger Sound der alten Schule.
Dabei präsentiert sich das Quartett aber gar nicht mal so klassisch, wie man es eigentlich erwarten könnte. Denn anstatt in die selbe Kerbe zu schlagen wie ihre Landsmänner GRAVE, DISMEMBER oder ENTOMBED, haben NOMINON über die Jahre ihre ganz eigene Note entwickelt, die stellenweise gar nicht so weit von aktuellen Black/Thrash-Bands der Marke DESTRÖYER 666 entfernt ist. Ummantelt von einer transparenten aber eine Spur zu schwachbrüstigen Produktion aus dem Hause Necromorbus rocken die Stücke überwiegend im Uptempo-Bereich dahin und bevor man sich versieht, sind 40 Minuten Death Metal vorbeigezogen ohne auch nur ein Mal Langeweile aufkommen zu lassen. Dafür sorgen nicht nur rockige Stampfer wie „Undead Beast“ oder das getriebene „Mountain of Hate“ auf hohem Niveau.
Der Kunstgriff an „Monumentomb“ ist, dass das Album zwar unverkennbar Old-School ist, dabei aber gleichzeitig zeitgemäß. Wer in den Superlativen des amerikanischen Sounds das diabolische Moment von „Seven Churches“ oder „Scream Bloody Gore“ vermisst, kann hier bedenkenlos zugreifen.
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