Nomad - Transmigration Of Consciousness

Review

Na das ist doch mal einen Rekordversuch! Anscheinend versuchen die polnischen Düsterheimer NOMAD mit ihrem neuen Opus “Transmigration Of Consciousness“ in die Geschichte als Band mit den meisten Intros einzugehen. Insgesamt 17 Songs finden sich auf dem Langeisen wieder, wobei es sich dabei auch um acht mehr oder weniger stimmungsvolle Intros und ein Outro handelt. Somit bekommt der geneigte Hörer immer noch acht vollwertige Stücke zu hören, welche sich zwischen Black und Death Metal tummeln. Dass dabei Erinnerungen an ihre Landsleute von BEHEMOTH wach werden, ist allerdings kein Wunder, denn hinter der Gitarre versteckt sich kein Geringerer als Seth, seines Zeichens Session-Gitarrist der polnischen Vorzeigeband.

Trotzdem hinterlassen NOMAD einen eher zwiespältigen Eindruck. Dies liegt vor allem an den äußerst monotonen Vocals, welche einem hier entgegen geschmettert werden. Diese wirken in ihrer Darbietung geradezu emotionslos und schaffen es nicht im Geringsten, die Stimmung der Songs einzufangen. Im Gegensatz dazu kann sich die instrumentale Leistung schon mehr behaupten. Die hauptsächlich im Midtempo angelegten Gitarren sorgen für das nötige Pfund an Druck, das ab und an mit ein paar netten Leads aufgelockert wird. Dadurch erschaffen NOMAD für den Hörer eine unheilvolle Atmosphäre, welche auch durch das Schlagzeug sehr gut untermalt wird. Allerdings fehlt NOMAD auch hier das letzte Quäntchen, denn “Transmigration Of Consciousness“ wirkt in seiner Gesamtheit eher zu zahm und nichts sagend. Vielleicht hätten sich die Jungs doch ein wenig mehr von ihren Kollegen abschauen sollen, wie man es denn nun schafft, wirklich mitreißende und langlebige Songs mit Gänsehautfeeling zu schreiben. Das es auch anders geht, beweisen Stücke wie “Dazzling Black“ und “Identity With Personification“, was aber auf Albumlänge gesehen, einfach zu wenig ist.

Hätte die Musiker mehr Wert auf Abwechslung und Dynamik gelegt, wäre aus “Transmigration Of Consciousness“ ein wirklich ansprechendes Schlachtfest geworden. So bleiben sie nun eher mit einer durchschnittlichen Leistung und als “die Band mit den vielen Intros“ in Erinnerung.

30.04.2011
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