Noisuf-X - Excessive Exposure

Review

Galerie mit 5 Bildern: Noisuf-X auf dem Mera Luna Festival 2016

Nur ein Jahr nach dem erfolgreichen letzten Album „Voodoo Ritual“ legt Mastermind Jan L. mit „Excessive Exposure“ schon das nächste Werk seines Projekts NOISUF-X vor. An Ideen scheint es Jan L. also nicht zu mangeln, vor allem bezüglich NOISUF-X, da sein zweites Projekt X-FUSION nun erstmal pausieren muss.

Wie schon in der Vergangenheit, orientiert sich NOISUF-X eindeutig in Richtung Elektro und Techno-Industrial und setzt sich somit ziemlich deutlich von X-FUSION ab, wo Jan L. seine Harsh Elektro-Fantasien auslebt. Auch „Excessive Exposure“ kommt wieder ohne eigentliche Vocals aus, einzig Sprachsamples sorgen für etwas Ansprache. Im Blick haben die insgesamt 14 Track der normalen Albumversion einzig und allein die Clubs und ihre Tanzflächen. Dies macht der Opener „All Systems Go!“ auch von Beginn an klar, der mit stampfenden Beats und verschachtelten Industrialsounds die Wegrichtung klar vorgibt. In dieser Manier knallen auch „Deutschland braucht Bewegung“ und „Please Hang Up“ ordentlich durch die Gegend, die abwechslungsreichen Sounds und Samples sorgen jedoch dafür, dass es kein gar zu wildes oder niveauloses Geballere zu hören gibt. Einzig „Aggrophil“ kommt mir persönlich doch ein wenig zu billig daher.

Entspannung gibt es außer im Rahmen von „White Noise“ quasi keine, dafür aber immer wieder interessant aufgebaute Songs, wie „I Am Watching You“ oder das abschließende „Shut The Hell Up“. Klar ist auch, dass sich trotz aller Soundspielereien bei einer Spieldauer von etwas mehr als einer Stunde durch die dauerhaft hohe BPM-Zahl eine gewisse Monotonie breit machen könnte – dafür bekommt man aber eben auch ein Album, das vom Anfang bis zum Ende zum „Abzappeln“ einlädt.

Interessenten und die Fans sowieso sollten sich eventuell gleich nach der limitierten Edition von „Excessive Exposure“ umschauen, die noch eine zusätzliche 4-Track-CD enthält, auf der Johan Van Roy (SUICICE COMMANDO) und Peter Spilles (PROJECT PITCHFORK, SANTA HATES YOU) zu jeweils einem Song ihre Vocals beigesteuert haben.