Nocturne - Nocturne
Review
In diesem Jahr feiern NOCTURNE ihr Zehnjähriges, und in all der Zeit haben sie es immerhin schon auf eine Demo („Nahash“ von 2013) gebracht. In diesen Tagen kommt nun, pünktlich zu den Feierlichkeiten, das selbstbetitelte Debütalbum dazu. Das punktet zwar mit einer für lyrisch okkult ausgerichteten Black Metal ungewöhnlich melodischen und eingängigen Herangehensweise, bietet aber auf Dauer zu wenig Atmosphäre einerseits und zu wenige zwingende Idee andererseits, um auf voller Länge zu überzeugen.
Das heißt keineswegs, dass „Nocturne“ in irgendeiner Weise schlecht wäre, das ist definitiv nicht der Fall. Immer wieder überzeugt das Debütalbum des österreichischen Duos mit überaus klebrig-eingängigen Melodien – man höre den Opener „Return To Chaos“ oder die klar gesungenen Passagen in „Udinbak“. Letzterer will zwar ob seiner paganen Anleihen nicht so recht zum Rest des (zumindest textlich) eher okkult ausgerichteten Albums passen, aber ein Hinhörer ist der Song trotzdem.
Er verdeutlicht aber gleichzeitig auch das Problem an NOCTURNEs Debüt: Für ein melodisches Black-Metal-Album gibt es letztlich doch zu wenig mitreißende Parts – obwohl „Nocturne“ definitiv mehr als einen Höhepunkt bietet. Für ein okkultes Album hingegen fehlt es an Atmosphäre und am stimmigen Konzept, am roten Faden. Es klingt letztlich wie Stückwerk, bei dem man nicht den Eindruck hat, dass die Verantwortlichen zu Beginn der Reise gewusst hätten, wohin es gehen soll. Damit schaffen es NOCTURNE leider nicht aus dem Mittelmaß heraus – aber Dank einiger hörenswerter Passagen steht unter dem Strich immerhin gutes, solides Mittelmaß.
Nocturne - Nocturne
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal, Melodic Black Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 54:26 |
Release | |
Label | Unlight Productions |
Trackliste | 01. Return To Chaos 02. Eleven 03. Into The Great Below 04. Udinbak 05. Nocturne 06. Ama Lilith 07. He Before Whom The Sky Shakes 08. Son Of Darkness 09. Sign Of The Dark (De Infernali Cover) |