Nocturna - The Meaning Of Time

Review

Mit „The Meaning Of Time“ liegt mir nun das zweite Demo von NOCTURNA vor, das bereits 2001 aufgenommen wurde. Noch ein Heavy Metal-Album, das allerdings einen positiven Eindruck macht, ohne den so typischen pathetischen Gesang. Die Vocals sind zwar hoch, aber keineswegs kitschig. Dafür tragen sie viel Authentizität mit sich und wirken gar „sympathisch“. Ein großer Pluspunkt dieser Veröffentlichung sind moderne Power-Metal-Elemente und die schon fast in progressive Richtung gehenden Spielereien. Kraftvoll, melodisch, solide angespielt. Die Lässigkeit und die schönen Melodien gehen Hand in Hand mit guter Laune und haben es verdient, ein häufiger Gast in den Ohren (besonders) von Heavy Metal-Fans zu sein. Das ganze Demo macht einen eingängigen und gut überlegten, mit dem nötigen Spontaneitätsgrad versehenen Eindruck. Das selbstproduzierte Scheibchen überzeugt durch einen sauberen, kraftvollen Sound, der die Musik perfekt untermalt. Auf „The Meaning Of Time“ werden uns zwar keine überragende Gitarrensoli geboten, dafür aber ordentliches Bass- und Drum-Spiel, das den Songs mehr Druck verpasst und sie ordentlich grooven lässt. Überlange Instrumentalparts gibt es nicht, der Fluss aller drei Songs wird gut behalten. Die Jungs kreuzen verschiedene Pfade und wandern dazwischen auf eigenen Wegen, doch es gelingt nicht, gänzlich von den ausgetretenen Spuren zu lassen. Sie halten sich nicht an ein eng gefasstes Genre, aber wirklich Neues findet man auch nicht. Die Band hat Potential und dass sie spielen kann, hört man auch. Was der CD allerdings fehlt, ist Innovation und vielleicht auch ein bisschen mehr Mut, mal was Neues, Eigenes auszuprobieren!

17.09.2003
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