No Sign Of Life - Embrace Your Demons

Review

So richtig harmonisch scheinen die Aufnahmen zu „Embrace Your Demons“ im Hause NO SIGN OF LIFE nicht gewesen zu sein. Noch während der Aufnahmen, verließen die beiden damaligen Gitarristen die Band, hatten ihre Arbeit zuvor aber schon beendet. Auswirkungen auf die aktuelle Veröffentlichung hat das also zunächst nicht, bleibt nur die offene Frage, wie es weitergeht.

Potential für ein drittes und weitere Alben haben NO SIGN OF LIFE allemal, gerade weil hier auch noch einiges auf weit mehr hoffen lässt. Die inzwischen also zu einem Trio geschrumpfte Band bietet Modern Metal, der dank typisch finnischer Färbung recht spannend ist. Melancholie durchzieht ja beinahe jede Veröffentlichung aus dem skandinavischen Land, egal welches Genre die Band spielt. Das kommt NO SIGN OF LIFE ziemlich gelegen, denn neben der wuchtigen Energie, die von Nu Metal Bands bereits bekannt ist, und der Zugabe einiger rockiger Passagen, bringen gerade die düster gefärbten, gern auch in Richtung Melodic Death Metal schielenden Einflüsse etwas Leben (welch Widerspruch zur eigentlichen Melancholie, aber egal) ins Geschehen. Mitunter sitzen die Übergänge nicht ganz fest, da sind die Parts von kraftvoll zu zartbesaitet einfach nicht stimmig, aber das lässt sich noch verschmerzen. Weniger dagegen die deutlich im 08/15 Modern Metal versumpfenden Songs, die beinahe gänzlich ohne stimmungsvolle Einlagen (wie z.B. „Nothing To Stay“) eher für Langeweile sorgen. Deutlich besser funktionieren Songs wie „Behind The Scences“ oder auch das in Form einer Akustik-Ballade vorgetragene Titelstück: hier bringen NO SIGN OF LIFE ihre Stärken deutlich zum Ausdruck und punkten eher durch den hörbaren Klargesang, der den nötigen Kontrast zu den öden Growls und dem passablen Geschrei bringt.

Natürlich ist das zu wenig, um wirklich zu den Top-Veröffentlichungen in diesem Jahr zu zählen, einen ersten Achtungserfolg haben die Finnen damit aber eindeutig geschafft. Die Mischung stimmt, die musikalischen Fähigkeiten auch, aber in den modernen Phasen könnte es gerne öfter so energetisch zu gehen wie teilweise in „Meaning Of Life“. Melancholie-Freunde und gleichzeitige Modern Metal-Begeisterte sollten aber auch jetzt schon mal einen Testlauf starten, schaden wird das niemandem.

07.12.2012

Chefredakteur

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37227 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare