No Return - Manipulated Mind

Review

Die Franzosen NO RETURN sind nun schon seit annähernd zwei Dekaden am Start, und auch wenn sie erfolgstechnisch nicht immer an vorderster Front standen, haben sie doch immer ihr Ding durchgezogen. Das Ergebnis sind sieben Alben, die allesamt in der Schnittmenge Thrash/Death Metal angesiedelt sind, und der neueste Output „Manipulated Mind“ macht in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Das Infoblatt nennt das Album eine Mischung aus CRYPTOPSY mit Melodien, aber egal wie man es einordnen möchte: Die zehn neuen Tracks (plus Intro) sind alle ziemlich technischer, ziemlich verfrickelter, gleichzeitig aber ebenso ziemlich direkter und heftiger Stoff.

Und es wird schnell klar, dass die beiden Gitarristen wahrscheinlich jedes Thrash-Metal-Album der Achtziger-Jahre genau studiert haben – neben den Ergüssen der ewigen Gitarrenheroen Steve Vai und Joe Satriani. Dennoch artet ihr Spiel nicht in endloses Griffbrettgewürge aus, sondern ist vielmehr Grundlage des Sounds von NO RETURN: Die Grundriffs sind äußerst flink und dabei häufig doppelstimmig, und die Soli sehr melodisch: Wer hier und da Alex Skolnick herauszuhören meint, liegt nicht ganz falsch, nur hören die Gitarristen von NO RETURN auf die Namen Alain und Nico. Und wenn in der Vergangenheit elekronische Einsprengsel und Samples ihren Platz im Sound von NO RETURN gefunden haben – diese sind nunmehr gänzlich verschwunden. Auf der anderen Seite verschärfen die Rhythmusfraktion und der Sänger den Sound der Franzosen. Während Monsieur Moreno seinen Stimmbändern zumeist ein heiseres Gefauche entlockt, das zwar sehr aggressiv, aber etwas eintönig ist, variiert Drummer Boban auch schon mal seine Blastbeats. Sauber.

Die Songs allerdings können nicht auf ganzer Linie überzeugen. Während Stücke wie „Blackness“, „The Right Course“ oder „New Items“ sehr eingängige Passagen aufweisen, die durchaus flott ins Ohr gehen, gibt es streckenweise auch einigen Leerlauf. Insgesamt allerdings ist „Manipulated Mind“ eine angenehm heftige Death/Thrash-Mischung auf hohem spieltechnischen Niveau, die beim Hörer nicht nur ob ihrer Virtuosität für offene Münder sorgen, sondern ebenso die Matten in Rotation versetzen dürfte.

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12.09.2008

- Dreaming in Red -

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