Manchmal ist es doch interessant, welche Art von Bands seitens des verantwortlichen Labels als legendäre Truppen verkauft werden. Zwar existieren die französischen Hauptstädter von NO RETURN bereits seit über 30 Jahren, doch auch nach drei Jahrzehnten Erfahrung fehlt den Jungs noch immer der gewisse Schritt zur großen Besonderheit. Ändern soll sich das schließlich mit dem neunten Album “Fearless Walk To Rise“, das allerdings an denselben Aspekten krankt wie auch die Vorgänger. Und das, obwohl an den Drums, den Gitarren und auf dem Gesangesposten Personal ausgetauscht wurde und damit ein beinahe gänzlich frisches Line-Up auf dem Plan steht.
Fraglos erscheint der Fünfer, der mittlerweile schon länger ohne echtes Gründungsmitglied der Vorgängerband EVIL POWER auskommen muss, durchaus mit der notwendigen Routine ausgestattet, ein catchiges Album zwischen Death- und Thrash Metal zu kreieren. Doch ein bisschen wirken NO RETURN wie bei einem Schwergewichtsboxkampf, wo der doppelt so massige Klitschko-Gegner zwar zielsicher seine Treffer landet, aber einfach nicht die notwendige Durchschlagskraft aufbringen kann.
Im übertragenden Sinne bietet “Fearless Walk To Rise“ einige gute Stücke, die auch jenseits der Fünf-Minuten-Marke nur selten richtige harte Längen mitbringen. Dazu weiß gerade die Gitarrenarbeit zwischen der Härte von Bands wie TESTAMENT und piekfeinen Melodielinien im Sinne eines Michael Amott (ARCH ENEMY) zumeist zu gefallen. Manchmal sind die Ideen dann nicht ganz zu Ende gedacht und es fällt die Verbindung zum Songwriting, sodass NO RETURN nicht immer vollends greifen.
So bleibt eben “Fearless Walk To Rise“ ein Weg, den Genrefans tatsächlich ohne Angst, sinnlos Geld ausgegeben zu haben, gehen können, der aber für die breitere Masse nicht genügend Argumente bringen dürfte.
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