No Quarter Given - The Embodiment Begins

Review

Keinen Fuß breit Erbarmen – so ungefähr lautet das sich im Bandnamen widerspiegelnde Motto des englischen Quintetts NO QUARTER GIVEN.
Auf ihrem Debüt geht es auch erbarmungslos zur Sache, allerdings nicht immer so, wie sich die Band das eventuell vorgestellt hat.

Festzuhalten sei zunächst die moderne Ausrichtung, in die ihre Mischung aus Thrash und Hardcore zielt. Stampfende Hardcoresounds, flotte Thrashparts mit Stakkatogeprügel und melodische Passagen im gemäßigten Tempo zeichnen das Erstwerk aus. Man schwingt die Keule und geht erbarmungslos zur Sache.

Erbarmungsloses Vorgehen beweist auch der Sänger, der hier aber entweder eine bewusst eintönige (und anstrengende) Linie fährt, oder schlicht überfordert ist. Die über die gesamte Länge des Albums fast variationsfrei vorgetragene Leistung zehrt jedenfalls mit zunehmender Dauer am Nervenkostüm des Hörers.

Diesen Eindruck verstärken auch die Songs, die sich zwar um Abwechslung bemühen und auch verschiedene gute Ideen verarbeiten, aber keinen echten Eindruck hinterlassen – es sei denn, man steht auf diese besonders geradlinige Ausführung.
Die Produktion ist massiv und NO QUARTER GIVEN können mit ihrem Sound einige coole Momente herausholen, aber für mehr will es bei keinem Song reichen. Vielleicht sollten sie beim nächsten Mal die melodischen Linien noch ein bißchen in den Vordergrund holen, und dafür beim Sänger den Regler runterdrehen, denn seine Stimme ist (ganz unabhängig von der Qualität) an vielen Stellen einfach zu laut, und übertönt die interessanten Details.

Kein schlechter Start, aber die ganz eigene Note müssen sie noch finden.

12.08.2008
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