Geht es nicht einigen so? Man schiebt voller Erwartung eine CD in den Player und meint genau diese schon irgendwo anders gehört zu haben. Genauso geht es einem bei der Eigenproduktion der Österreicher NO PRIDE, die mit ihrem Album „Der Quell des Lebens“ nach diversen Demos und Samplerbeteiligungen ihr Debüt vorweisen. Nicht nur eine Band vermutet man hinter dem Vierer NO PRIDE. Gleich am Anfang meint man Auszüge aus THE GATHERING´s „Mandylion“ zu hören. Etwas später vermutet man den SECRETS OF DISCOVERY-Sänger hinter dem Mikro, der des öfteren Ausflüge ins CREMATORY-Lager macht.
„Der Quell des Lebens“ ist ein klassisches Konzeptalbum. Dies beweist vor allem die Erzählform in vielen Songabschnitten, die oft in deutscher Sprache gehalten wurde. Die starke Ähnlichkeit der Erzähler zu FALCO und sogar HAINDLING ist übrigens sehr überraschend. Mal geht man atmosphärisch düster zu Werke, mal tritt man gehörig aufs Gas, nie scheint man aber den Konzeptfaden zu verlieren. Obwohl NO PRIDE musikalisch gesehen auf dem Boden bleiben, ist der Einstieg schwierig und das Album öffnet erst nach mehreren Durchgängen die Pforten für eine klare Sicht in den vielen verwendeten Stiltypen . Das macht es sicherlich manchem Hörer schwer, gleich mit den ersten Songs einen schnellen Zugang zu finden. Es findet eine regelrechte Reizüberflutung statt. Ob dies aber als positiv oder negativ bewertet werden kann, sollte jeder selbst entscheiden. Für hartgesottene AYREON-Fans dürfte „Der Quell des Lebens“ kein Problem darstellen. Leute die mehr die eingängige Schiene schätzen, werden sich bei NO PRIDE aber regelrecht die Zähne ausbeißen.
Fakt ist: Dieses Debüt ist durchaus gelungen. Es ist nicht gerade einfach, Atmosphäre und Härte mit einer klassischen Erzählform zu verweben. Den Österreichern ist dies jedoch zweifelsfrei gelungen. Wo es dem einen deutlich an Eingängigkeit fehlt, kann es dem anderen nicht komplex genug sein. AYREON-Fans die etwas in die Gothic-Ecke schnuppern wollen sind bei NO PRIDE also an der richtigen Adresse.
das no pride cd-review trifft exakt! jemand der das 0815 gothic gedudle satt hat, ist mit dieser combo bestens bedient. hörbeispiele für unentschlossene gibts auf deren bandhomepage!!
ich kanns uneingeschränkt weiterempfehlen
euer
gothman