Ich will gar nicht um den heißen Brei herumreden, aber das war ja wohl mal gar nix. Während Drummer Andrea und Gitarrist Giuseppe noch einen ganz ordentlichen Job machen, würde ich Nebelhorn Dario am liebsten einen Knebel verpassen. Hört der denn nicht, dass er nicht singen kann und alles furchtbar schief klingt? Anscheinend nicht. Denn sonst würde er nicht im Opener “ The Ten Secrets“ dermaßen undefinierbar, schief und schrill Krächzen, dass mir alsbald die Ohren bluten. Das Katzengejammer ist gar so unerträglich, dass ich mir lieber eine Stahlbürste durch den Gehörgang schieben würde, nur um das Leiden zu verkürzen. Vielleicht sollte es passender „Auf der Suche nach den 10 Geheimnissen wie man singt“ heißen. Wenig erbaulicher präsentiert sich Dario in den restlichen drei Stücken, jedoch jodelt er nicht ganz so brutal, wobei sein Versuch besonders gefühlvoll zu singen, der eh schon viel zu langen Ballade „Lookin‘ For The Truth“ – man beachte das Apostroph – den Rest gibt. Drummer Andrea macht wie gesagt einen recht soliden, wenn auch unspektakulären, Job. Einzig Gitarrero Guiseppe bringt ein wenig Licht in das Dunkel. Seine Metal und Hard Rock Riffs kommen sauber und platziert daher, nur das Solieren sollte er noch etwas üben. Besonders in den schnelleren, prog-artigen Passagen hört es sich so an, als wäre der Wille schneller als die Finger. Leider sind die Riffs nicht sehr originell und riechen schon stark nach Altkleidersammlung, ein wenig eigenes Profil hätte dem Ganzen nicht geschadet. Einen Bassisten haben die Jungs auch, nur hört man von dem in der recht schwachen Produktion nicht allzu viel – hätten sie das mal lieber mit dem guten Dario gemacht. Insgesamt fehlt einfach jeglicher Druck und Volumen und alles wirkt äußerst dünn und pappig. Wenn das Gebotene reicht, um sich im italienischen Underground zu behaupten – wie es der Flyer mir weißmachen will – hat die italienische Szene wohl arge Probleme. Das dem nicht so ist, haben schon andere Bands bewiesen. Woher also die tollen Kritiken kommen sollen – auch die erwähnt der Flyer – weiß ich nicht. Also etwas neugierig wäre ich ja schon, wer hier zu Jubelschreien ansetzt. Das würde ich gerne auf schwarz-weiß sehen. Nehmen wir wie es ist. „No Fear“ ist noch meilenweit entfernt wirklich professionelle Arbeit abzuliefern, verschont also Eure Ohren.
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