No End In Sight - Consequences

Review

Da haben sich NO END IN SIGHT aber etwas auf die Fahnen geschrieben: „Trying to keep the hardcore and metal scene free from racism, facism and religion.“ Und das nach eigener Aussage mit dem harten aber guten Pfad des Rock’n’Roll. Große Worte, aber was steckt dahinter? Zeit für eine Verkostung von „Consequenzes“

Es wird schnell klar, dass die Stuttgarter hier feinsten Metal-Kuchen backen. Der Boden besteht aus Hardcore-Elementen und wird mit einigen Thrash-Sahnehäubchen geziert, die das Riffing nur noch drückender gestalten. Erste Anzeichen finden sich bereits ganz zu Beginn des Openers „The Realm Of The Dead“ setzen sich aber auf dem kompletten Album fort. Dazwischen kommt noch eine saftige, melodische Metalcore-Schicht, die das Werk überraschenderweise auch geschmacklich von ihren Genre-Kollegen unterscheidet.

Positiv stechen die vielen kleinen Ideen hervor, die den Hörgenuss nicht abreißen lassen. Jeder Song zeigt eine klare Eigenständigkeit und lässt sich nur schwerlich mit den anderen des Albums in einen Topf werfen. Zwar reden wir hier immernoch von Core, doch in diesem Rahmen tänzelt das Quintett gekonnt hin und her. Ob es nun die erfrischend anders wirkenden Gitarren-Soli sind oder die Arrangements insgesamt, es passt einfach zusammen. Wenn man bedenkt, dass die Schwaben bereits acht Jahre zusammen musizieren, ist es umso erfreulicher, wenn hohe Erwartungen bestätigt werden können.

Was bleibt also nach der Kuchenschlacht? Textlich halten NO END IN SIGHT was versprochen wurde: Punk und Gesellschaftskritiken wohin man schaut. Musikalisch ging der Teig voll auf: Ideenreichtum und Abwechslung in der bekannten Kuchenform. Nur einen kleinen und zuegebenermaßen subjektiven Kritikpunkt müssen sich die Kondi-Coren gefallen lassen, denn das Schlagzeug hätte auf der Scheibe soundtechnisch etwas präsenter sein können.
Dennoch, wer hier nicht auf den Geschmack kommt, isst nur Mohrrüben.

11.05.2012
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