Nitrolyt - Hollywood Death Scene
Review
Wenn eine Thrashmetalband beginnt höhere technische Spielereien in ihre Songs hineinbauen zu wollen, ist der Schritt zum rifflastigen Progressive Metal nicht unbedingt die üblichste Lösung. Die Leipziger von NITROLYT begnügen sich dabei aber nicht mit halben Sachen: Sowohl die Produktion, die Komposition, als auch die Ausstattung von „Hollywood Death Scene“, einem Hybrid zwischen EP und Album, sollte die Labels geradezu anspringen. Denn zu dem halbstündigen Songmaterial haben sich auch noch zwei Livenummern (jeweils als Audiospur und Video) auf die Platte verirrt.
Und was soll ich sagen; für Demoverhältnisse ist diese Platte einfach großartig. Die Songs sind clever arrangiert und haben genug catchige Passagen um die vielen Spielereien zu einer wohlgeformten Masse fest zu fügen. Auf viele Takt- und Tempowechsel, sowie wirre Breaks muss niemand verzichten, und auch das obligatorische Instrumental „Russian Roulette“ hat es wie Sau in sich. Etliche Thrashpassagen dürften aber auch Fans von DISILLUSION oder MNEMIC diese Platte schmackhaft machen, ebenso wie selten eingesetzte Keyboards und der Frauengesang in „The Suffering“ Freunde des Düstermetalls unterhalten dürfte. Dass beim Versuch sämtliche Facetten der Band (in 30 Minuten) deutlich zu machen, teilweise der innere Zusammenhang verloren geht, ist leider ein unschöner Nebeneffekt.
Aber die Truppe ist auf dem allerbesten Weg, spätestens mit dem nächsten Album jede Menge Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Professionalität von „Hollywood Death Scene“ überzeugt voll und ganz, und lässt kaum vermuten, dass das hier erst die zweite Tonaufzeichnung NITROLYTs ist.
Nitrolyt - Hollywood Death Scene
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock/Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 37:42 |
Release | 2006-11-29 |
Label | Sebastian Hupfer / Wittenberger Str. 83 / 04129 Leipzig |