Nite - Voices Of The Kronian Moon

Review

Die San Francisco, Bay Area ist im Metal-Kontext hauptsächlich als Brutstätte für legendären Thrash Metal bekannt. Doch NITE haben sich seit 2018 einem anderen Ansatz verschrieben. Bei ihnen gibt es angeschwärzt lodernden Heavy Metal mit hochmelodischen Gitarren und dem rauen Knurren von Sänger Van Labrakis, das erhaben über der Musik schwebt wie einer der Outer Gods aus dem Lovecraft-Mythos. Diese Mischung verleiht dem Ganzen eine mystische und zum Teil okkulte Atmosphäre.

NITE – rocken finster durch die Mythologie der Antike

Dementsprechend beginnt die Reise auf dem Fluss „Acheron“, der in der griechischen Mythologie und in der göttlichen Komödie von Dante Alighieri einer der fünf Flüsse der Unterwelt ist. Begleitet wird der Hörer hierbei von eingängigen Gitarrenmelodien und der finsteren Stimme des Frontmanns als Reiseführer durch das Totenreich. Über diese Szenerie erhebt sich episch der „Kronian Moon“. Dieser steht ebenfalls in Verbindung mit der griechischen Mythologie und dem Ernte- und Fruchtbarkeitsgott Kronos in Verbindung.

Das Thema antike Mythologie erstreckt sich somit über weite Teile des Albums. „The Last Scorpion“ kommt verdammt eingängig daher und dürfte live sicher gut zünden. „Heliopolis“ macht einen Schlenker vom antiken Griechenland ins antike Ägypten. In der sogenannten Sonnenstadt soll nach altägyptischer Vorstellung das Leben entstanden sein.

„Voices Of The Kronian Moon“ – die schwarze Flamme brennt noch nicht ganz mit voller Kraft

„Edge Of The Night“ galoppiert ähnlich dem Stil alter IRON MAIDEN voran und zum Abschluss des Albums wird es mit „The Trident“ nochmal finster. NITE schaffen es auf „Voices Of The Kronian Moon“ gekonnt, melodische Eingängigkeit, mystische Stimmung und die dazu passenden Themen aus antiker Mythologie miteinander zu verbinden. Die düstere Knurrstimme von Sänger Van Labrakis erinnert teilweise ein wenig an die Japaner SABBAT und trägt zwar wesentlich zur Atmosphäre bei, könnte hier und da aber ein wenig abwechslungsreicher und kraftvoller eingesetzt werden, um einen noch größeren Effekt zu erzielen. Trotz starker Momente fehlt dem Album auf lange Sicht der gewisse zwingende Funke, um die schwarze Flamme so richtig zum Lodern zu bringen. Spaß macht das Werk trotzdem allemal. Fans von melodischem Oldschool-Metal, antiker Mythologie und okkulter Atmosphäre können hier gerne ein Ohr riskieren.

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03.04.2022

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3 Kommentare zu Nite - Voices Of The Kronian Moon

  1. Huetti sagt:

    Ich finde, dass sich Nite über weite Strecken so anhören wie Immortal, wenn diese nach der „Heart of the Winter“ beschlossen hätten komplett auf klassischen Metal umzusatteln. Die epischen Gitarrenwände und der Knurrgesang erinnert mich jedenfalls immer mal wieder an Abbath, Demonaz & Co. Auch die melodischeren Stücke von Midnight sind zwischendurch eine passende Referenz…

    Cooler Sound auf alle Fälle!

    7/10
  2. Lysolium 68 sagt:

    Klasse Album mit einem doch sehr positiv auffälligem Sänger.

    8/10
  3. Schraxt sagt:

    Unglaublich dichte Atmosphäre, sehr viel eigene Note, gutes Songwriting, atmosphärische und mitreißende Riffs. Die Stimme passt auch in 95% der Fälle und könnte nur ab und zu etwas Abwechslung vertragen. Deshalb keine 10/10, aber nah dran am Meisterwerk!

    9/10