Nion - Firebird
Review
Aus dem Saarland stammen die 2004 gegründeten NION und legen nun mit „Firebird“ ihr Debütalbum nach der 2007er „Witches Rune“ EP vor. Die Band besteht aus dem Gitarristen Siggi Schüßler (MESSENGER), Schlagzeuger Marc Bollow (Ex-BEYOND SERINITY) und Sängerin Marzena.
Das Trio hat sich dem pompösen, epischen Symphonic/Gothic Metal mit ausgeprägtem Hang zum Pathos verschrieben. Neoklassische, orchestrale Elemente dominieren zusammen mit hervorragendem, virtuosem Gitarrenspiel, das sich durch teils mystisch anmutende Melodiebögen und folkloristische Ansätze auszeichnet, das Geschehen. Über allem thront die kräftige, angenehm warme Stimme von Marzena, welche sich erfreulicherweise fernab von nervigem Operngeträller bewegt. Die Geschwindigkeit bewegt sich meist im typischen Midtempo, seltener gehen NION flotter zu Werke. Viele Chöre, melodische Keyboardteppiche und akustische Gitarrenklänge runden das Gesamtbild ab.
Stimmige Refrains mit Ohrmwurm-Charakter wie im Titelsong finden sich zuhauf auf „Firebird“. Etwas aus dem üblichen Schemata brechen NION mit der melancholischen, zu Anfang ruhigen Halb-Ballade „Immortality“ aus, in welcher auch einige tolle Flamenco-Parts eingebaut wurden. Das Trio triftet nie zu sehr in die Schmalz- und Kitsch-Geschichte ab, wenngleich das zugegebenermaßen nicht immer zu 100% klappt. Einige etwas ruppigere Ausbrüche, etwas mehr Ecken und Kanten, wäre wünschenswert gewesen. Und auch die Produktion hätte etwas mehr Druck vertragen.
„Firebird“ ist ein überdurchschnittliches Album im epischen Symphonic/Gothic Metal, das zwar auch mit den typischen Klischees spielt, aber durchaus auch eigene Facetten aufzeigt.
Nion - Firebird
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 53:25 |
Release | |
Label | Artist Station Records |