Niobeth - The Shining Harmony Of Universe

Review

„The Shining Harmony Of Universe“ ist das Debüt der mir bisher noch nicht bekannten spanischen Band NIOBETH. Ehrlich gesagt hätte ich auch niemals gedacht, dass dieses Album ihren Ursprung im sonnigen Spanien hat. Bereits der Opener „The Whisper Of Rain“ macht klar, woran man bei der vierköpfigen Band ist. Hier wird symphonischer, stark gothicangehauchter Metal zelebriert. Und zwar so, wie er im Buche steht.

Und wie sollte es anders sein, wird wieder einmal im altbewährten NIGHTWISH-Fahrwasser verkehrt. Man nehme eine Sängerin die des operettenhaften Gesanges mächtig ist, eine richtig treibende Rhythmusfront und klangvolle Melodien mit starkem Ohrwurmcharakter. Dazu noch ein bisschen Dudelsack und Violine um den Anteil fremdartiger Instrumente zu erhöhen und natürlich auch schon alleine deshalb, um nicht gänzlich als NIGHTWISH-Double abgefertigt zu werden. Das bleibt aber der Band trotz musikalisch und gesanglich guter Leistungen nicht wirklich erspart.

Nun, wie dem auch sei. NIOBETH können besonders durch ihre Abwechslung im Songwriting überzeugen und haben mit Sängerin Itea eine richtig gute Röhre am Mikro. Vor allem in den tiefen Passagen kann sie auftrumpfen, während in den überwiegend höheren Parts doch kleinere, jedoch für ein Debüt noch tolerierbare Schwächen erkennbar sind. „The Shining Harmony Of Universe“ geht auf das Songwriting bezogen richtig in die Vollen. Die Songs bewegen sich meist im oberen Tempobereich und ballern doch gehörig. Zudem wurde die Produktion sehr auf Bombast getrimmt.

Das Debüt der Spanier kann sich sehen lassen. Nur sehr selten gehen die Songzeiten unter fünf Minuten. Vor allem die Interpretation von Mozarts „Papageno“ halte ich für äußerst gelungen. Das I-Tüpfelchen sozusagen, auf einem ziemlich symphonischen Album. NIOBETH haben sehr viel Potential und geben mit „The Shining Harmony Of Universe“ sozusagen ihr optimales Stell-Dich-Ein. Zwar ist die Truppe noch ein bisschen ausbaufähig, mit dem nächsten Album werden aber diese kleinen Schwächen sicherlich längst der Vergangenheit angehören.

20.01.2009
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