Nile - Vile Nilotic Rites

Review

NILE sind wieder da! Eigentlich waren sie nie weg, aber auf jeden Fall hatten sie eine Schwächephase, die in das doch etwas schwächere „At The Gate Of Sethu“ gipfelte. 2015 ging es dann mit „What Should Not Be Unearthed“ etwas aufwärts, aber Karl Sanders und George Kollias verloren nach 16 Jahren mit Dallas Toler-Wade den dritten Mann und mussten wieder neue Mitstreiter finden.

Brian Kingsland übernimmt nun die zweite Gitarre und Teile des Gesangs, während Brad Parris den Bass und ebenfalls Teile des Gesangs beisteuert. Letzterer war schon auf dem letzten Album „What Should Not be Unearthed“ zu hören. Ansonsten traten beide Neuzugänge in der Metalwelt aber noch nicht groß in Erscheinung.

NILE mit zwei Neuzugängen.

Herausgekommen ist mit „Vile Nilotic Rites“ wieder ein typisches NILE-Album. Und das ist als großes Lob zu sehen, wenn man den Albumdreier „Black Seeds Of Vengeance“, „In Their Darkened Shrines“ und „Annihilation Of The Wicked“ als maßgebend für die Ägyptologen ansieht. Die Band konzentriert sich wieder auf ihre Stärken – und das sind brutale, technische Death-Metal-Songs, in denen verdammt viel passiert, die aber niemals konstruiert klingen.

Auch in der neuen Besatzung setzen NILE wieder alles auf den dreistimmigen Gesang, der regelmäßig zum Highlight des Songs wird. Die Band frickelt nicht um des Frickelns Willen, sondern setzt die Soli gekonnt ein und lockert damit und durch die anderen Instrumente aus der Hand von Karl Sanders die Songs gewohnt auf. Auch die Orient-Einspieler vom Band dürfen nicht fehlen, denn kurz nach ihrer Verwendung bricht regelmäßig das Inferno wieder los.

„Vile Nilotic Rites“ knüpft an die Großtaten an.

Auch wenn man einfach weiß, dass es die US-Amerikaner es noch besser können, immerhin fehlt z. B. ein „Hit“ oder ein sehr prägnanter Song auf der Platte, sind sie wieder ganz stark dabei und „Vile Nilotic Rites“ wird den Fans der älteren NILE wieder das geben, was sie lange erwartet haben. Kein stumpfes Geknüppel, aber trotzdem hochwertiger Brutal Death Metal. Willkommen zurück.

08.11.2019
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