Mit dem Debutalbum der Hannoverschen Rock-Truppe von NIKKI PUPPET orientiert man sich offensichtlich an den Charts. Woran man das erkennt? Die Durchschnittssonglänge liegt irgendwo bei 3:20 Minuten, das Promoschreiben hat sage und schreibe 6 Blätter, und nur einer Chartband würden eine halbe Stunde Musik auf einer CD zur Veröffentlichung reichen (siehe LINKIN PARK, BEATSTAKES, SYSTEM OF A DOWN usw.). Schade eigentlich, denn wie schon die ähnliche lange letzte Heavy Rock Scheibe von RAZORBACK kann „Puppet On A String“ mit richtig starken Songs glänzen.
Dabei lassen sie sich kaum auf Experimente ein, geben den klassischen Rock-Riffs eine kräftige Produktion und lassen Sängerin Nicky Gronewold mächtig dagegen ansingen. Herauskommen astreine Ohrwürmer wie der Opener und Titeltrack, das kuhle „Insignificant“ oder der flotte Rocker „Sirens“. Die Band variiert dabei angenehm in den Tonlagen und lässt sowohl kompositorisches als auch technisches Können nicht missen. Die obligatorische Ballade heißt „Grumpy Face“, ist angenehm unkitschig und macht ebenfalls ne Menge Spaß.
Also bleibts dabei: Der einzige offensichtliche Makel dieser Platte ist die Gesamtspielzeit. So wird aus einer 8 eine 7, und die allgemeine Euphorie unnötig geschmälert. Dennoch, auf nem Konzert würd ich mir den Vierer gern mal ansehen…
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