Nihilistinen Barbaarisuus - The Child Must Die

Review

Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „Synkkä Tuuli“ bescheren uns NIHILISTINEN BARBAARISUUS ihr zweites Werk „The Child Must Die“. Das Projekt von Mika Mage aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania bietet knapp eine halbe Stunde Spielzeit für den Hörer: Ein bisschen DIMMU BORGIRs Debüt-„For All Tid“, ein wenig CRADLE OF FILTH  – ungefähr zu „The Principle…“-Zeiten – und ein Schuss US-Black Metal im Stile VELVET CACOONs. Der einfache, symphonisch angehauchte, aber immer old-schoolig vorgetragene Black Metal von NIHILISTINEN BARBAARISUUS wurzelt tief in den 1990er-Jahren, ordentliche Keyboardteppiche eingeschlossen.

Was „The Child Must Die“ allerdings ganz im Gegensatz zu den genannten Künstlern fehlt, ist ein ordentliches Songwriting. Was immer wieder auffällt, sind die abrupten, unzusammenhängenden Tempo- und Ideenwechsel, die es schwer machen, in das Album einzusteigen. Mal langsam, dann plötzlich rasend, dann Midtempo – immer ungeordnet im Wechsel. Und so richtig möchte man „The Child Must Die“ irgendwann auch gar nicht mehr tiefer ergründen, denn zu viel liegt bereits vordergründig im Argen: Der eintönige, knurrige Gesang von Gastsänger Joel Robert Thompson tut absolut nichts für das Album (hier hätte mehr Variabilität wirklich nicht geschadet), an das monotone Drumming kann man sich zwar leidlich gewöhnen (ist allerdings trotzdem ein bisschen zu steril) und einige Passagen sind instrumental ziemlich dünn ausgefallen (insbesondere einige Bassläufe bekleckern sich spielerisch nicht mit Ruhm – „Wondrous Sampo“ liefert einige Beispiele hierfür).

Positiv ist „The Child Must Die“ anzurechnen, dass, wenn das Tempo ein wenig zurück genommen wird, die Scheibe an Stärke gewinnt: Kleine Überraschungen wie der stimmungsvolle Einstieg in den Titeltrack, der ambienthafte Abschluss von „Amidst The Waves“ oder ein verträumter Anfang von „Väinämöinen“ bleiben jedoch leider die Ausnahme.

Über die Ländereien von NIHILISTINEN BARBAARISUUS herrscht also der berühmte Graf Unter-Durchschnitt – „The Child Must Die“ ist nicht absolut schlecht, reißt aber auch bei Weitem nicht vom Hocker.

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29.06.2015

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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