Nightwish - Élan (Single)

Review

Bevor am 27. März das neue NIGHTWISH-Album „Endless Forms Most Beautiful“ erscheint, haben Nuclear Blast Records vergangenen Freitag schon die Single „Élan“ vorweggeschoben. Nach dem Livealbum „Showtime, Storytime“ liegt nun also das erste Studiowerk der Band mit Sängerin Floor Jansen (Ex-AFTER FOREVER) vor – und die fügt sich, das zeigt „Élan“, gefällig in den Sound der Band an.

Doch nicht nur gesanglich haben sich die Finnen verändert: Die zwei Songs der Single – neben dem titelgebenden Stück noch der exklusive Track „Sagan“ – klingen anders als die letzten Alben der Band. Wer jetzt einen gänzlich anderen Stil erwartet, der ist natürlich auf dem Holzpfad: NIGHTWISH hören sich nachwievor an wie NIGHTWISH. Aber die beiden Kompositionen wirken zurückgenommen, weniger bombastisch und episch als „Imaginaerum“, und auch nicht so klebrig-poppig wie „Dark Passion Play“. Damit klingen sie allerdings auch ein wenig beliebig, als würden sie zwischen diesen beiden Stühlen stehen und nicht wissen, wohin. Was das für das Album heißt, bleibt abzuwarten, die zwei Stücke von „Élan“ sind eben typische Auskopplungen: leicht zugänglich und mit wenig Komplexität versehen. Songs dieser Art hat es bisher auf (fast?) jedem NIGHTWISH-Album (zumindest der Ära nach „Wishmaster“) gegeben, insofern kann nur wiederholt werden: abwarten, wie das Werk als Ganzes klingen wird.

Trotzdem lässt sich bereits festhalten: Mit Floor Jansen am Mikro rücken NIGHTWISH ein Stück weit zurück zu ihren Wurzeln; auch wenn sie in Sachen Stimmgewalt keine zweite TARJA ist, klingt sie immerhin klassischer und weniger zuckersüß als Anette Olzon. Das kann man mögen oder nicht, aber es bestehen keine Zweifel, dass dieses Line-up auch auf Albumlänge harmonieren wird. Was alles andere angeht … wie gesagt, abwarten.

„Élan“ ist in drei verschiedenen Editionen – Standard-CD, Limited-Edition-Digisleeve-CD und 10-Inch-Vinyl – erschienen. Neben der Albumversion von „Élan“ und der B-Seite „Sagan“ sind zusätzlich eine kürzere Radioversion des Titeltracks sowie eine „Alternate Version“-Interpretation aus der Hand von PETRI ALANKO enthalten.

17.02.2015
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