Nighttrain - Nighttrain - Between Darkness And Light

Review

Die 2008 in Wernau gegründete Band NIGHTTRAIN hat sich mit Leib und Seele dem klassischen Heavy Metal verschrieben. Schon die Anfänge von Kevin Wagner (Gesang), Dominik Dauter (Gitarre), Tobias Rube (Gitarre), Simon Koder (Bass) und Benjamin Stempfele (Drums) waren durchaus vielversprechend. Ein bekanntes Szenemagazin attestierte dem Demoband der jungen Band großes Potential. Potential, dass die Band nach und nach verfeinerte. Mit zunehmender Liveerfahrung wuchs auch das handwerkliche Geschick, sodass man sich entschloss, in Eigenregie ein erstes Album zu produzieren.

Jetzt liegt ‚Between Darkness And Light‘ vor und stellt unter Beweis, dass sich die Jungs aus dem Kreis Esslingen durchaus für größere Aufgaben empfehlen können. Nach einem instrumentalen Opener ist der Titeltrack ein Headbanger bester Qualität. Lediglich Kevin Wagners Stimme braucht ein wenig, um sich zum vollen Volumen zu entfalten. Auch die nächsten Tracks machen deutlich, dass NIGHTTRAIN durchaus zu Höherem berufen sind. ‚Wane Of The Moon‘ beginnt mit einem Gitarrenlauf in bester MAIDEN-Tradition, das live erprobte ‚Back In Time‘ beginnt verhalten und gipfelt in einen wirklich gute Refrain, der förmlich danach schreit, mitgesungen zu werden. ‚Darkside‘ zieht die Temposchrauber noch ein wenig stärker an. Etwas verspielt kommt der Piratensong ‚Pirates Flair‘ daher, bevor mit ‚Angel‘ eine passable Ballade folgt. Durchaus auch für NIGHTTRAIN spricht die Tatsache, dass dem Album auch zum Schluss nicht die Luft ausgeht. ‚Road To Nowhere‘ und ‚Thommy Gun‘ sind solide Metalsongs, die zu gefallen wissen. Eine echte Perle hat man sich für das Ende aufgehoben und mit ‚In The Name Of Metal‘ einen Songs, der das Zeug zu einer kleinen Hymne hat.

Insgesamt können sich NIGHTTRAIN mit diesem Album durchaus für ein größeres Label empfehlen. In Punkto Songwriting ist die Band auf einem wirklich guten Weg. Songs wie ‚Between Darkness And Light‘ oder ‚Back In Time‘ besitzen schon echten Ohrwurmcharakter. Wenn Kevin Wagner noch ein wenig an seiner Stimme arbeitet und die Produktion noch eine Spur professioneller wird, steht einer langen und erfolgreichen Fahrt des Nachtzuges kaum etwas entgegen.

19.12.2011
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