Heroen Metal… gibt es das eigentlich schon ? Das zumindest kam mir in den Sinn, als ich „Ancient Tales“ das erste Mal gehört hatte. Vom musikalischen her gesehen würde ich die CD als einen groben Querschnitt aus Bands wie Hammerfall und Blind Guardian bezeichnen. Die Songs sind wirklich interessant zu hören und können durch ihren rhythmischen und melodiösen Charakter streckenweise überzeugen. Auch wenn ich den Vergleich mit etablierten Acts bemüht habe, soll das nicht heißen, dass NightShade ideenlos den „Großen“ hinterher eifern; die Songs sind durchaus eigenständig und zeugen von Kreativität. Aber trotzdem gibt es Punkte, die mich an dieser CD stören. Da wäre zum ersten der, Verzeihung, äusserst schwache Gesang. Recht schmalbrüstig kommt seine Stimme aus den Boxen und kann mit der Atmosphäre und Qualität der Songs (wobei ich nicht die soundtechnische Qualität meine) nicht mithalten. Hier ist in meinen Augen ganz klar noch einiges zu tun. Vielleicht irre ich mich aber auch und es liegt an der bescheidenen Produktion von „Ancient Tales“ ? Ich will auf keinen Fall behaupten, dass eine selbstproduzierte CD eine perfekte Produktion haben müsste, aber es soll mir gestattet sein darauf hinzuweisen, dass durch den dünnen Sound etc. viel Potential verloren geht. Abschließend muss ich einfach noch auf das Cover hinweisen – das geht aber noch besser, oder ? Wurde das mit einem betagten Hewlett Packard 510C ausgedruckt ? 🙂 Ergo: Die Songs haben das gewisse Etwas und passen gut ins Bild der „Metalbarden“. Trotzdem gibt es kräftigen Abzug im Gesamtbild zwecks der genannten Kritikpunkte.
Recht so, was gibt es elementareres bei der Bewertung einer Band als die Druckqualität des Covers? So wünsche ich mir zukünftig Rewiews, wobei noch verstärkt auf CD-Aufdruck, Marke der Hülle, sowie die einwandfreie Orthographie der abgedruckten Texte geachtet werden sollte. Bei eventuell abgedruckten Bandfotos sind Farbe und Qualität der Schuhe zu beachten, und ob die Band ganz allgemein einen reinlichen und gepflegten Eindruck macht, und natürlich ob der Kieferorthopäde seinen Job richtig gemacht hat.