Nightmare - Insurrection

Review

Die heute besprochene französische Truppe NIGHTMARE gründete sich tatsächlich schon 1979. Hätten sie nicht in den Neunzigern eine satte Band-Auszeit genommen, würden sie heuer das 30-jährige Jubiläum feiern. Möglicherweise waren sie sogar die ersten, die den recht beliebten Bandnamen wählten, den sie sich heute mit mindestens einem Dutzend anderer Formationen teilen müssen.
Das 2009er-Werk „Insurrection“ ist der insgesamt siebte Longplayer in der NIGHTMARE-Historie.

Stilistisch würde ich Vergleiche zum Vorgänger „Genetic Disorder“ ziehen. NIGHTMARE spielen auch auf „Insurrection“ die Art Power Metal, die man vorzugsweise in den USA findet. Ähnlichkeiten zu ICED EARTH, STEEL PROPHET, JAG PANZER, AGENT STEEL oder ARMORED SAINT sind zweifelsohne vorhanden. Die Songs sind druckvoll, aber nicht nur zielgerichtet, sondern sie offenbaren auch immer wieder mal komplexere Konstrukte.

Frühere NIGHTMARE-Alben zeichneten sich gerne dadurch aus, dass es solide Metal-Scheiben waren. Wirklich ins Rampenlicht treten konnten die Franzosen aber bislang nicht. Auf „Insurrection“ bleiben sie ganz dieser Linie treu. Auch hier liefern sie ein solides, leicht überdurchschnittliches Metal-Album ab, dem letztendlich aber das gewisse Etwas fehlt.

Es gibt auch auf „Insurrection“ einige wirkliche Anspieltipps wie der druckvolle und intensive Titeltrack, das eingängige und etwas verspielte „Legions Of The Rising Sun“ und das ebenso wuchtige wie melodische „Cosa Nostra (Part I – The Light)“. Diesen gegenüber stehen jedoch eine Reihe Tracks, die keine Akzente setzen können und das kompositorische Mittelmaß nicht verlassen.

Die Instrumentalleistung ist in Ordnung. Es wird schön Druck entwickelt und das Gitarrenspiel ist vielseitig. Der Stimme von Joe Amore fehlt es dagegen manchmal an Ausdruckskraft und wenn viel Lungenpower gefragt ist, gerät er auch schnell an seine Grenzen. Bei der emotionalsten Nummer „Target For Revenge“ zeigt er sich dagegen unerwartet variabel und drückt dem Stück viel Feeling auf.

Nun, ich erwähnte es bereits anfangs, „Insurrection“ ist ein solides Power-Metal-Album, nicht mehr und nicht weniger. Wer NIGHTMAREs Sound und Alben – besonders „Genetic Disorder“ – mag, kann auch hier beherzt zugreifen. Ansonsten rate ich noch den Freunden des US-Power-Metal zum Reinhören. Ich bezweifle allerdings, dass die Franzosen mit „Insurrection“ ihren Bekanntheitsgrad steigern können.

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11.09.2009

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2 Kommentare zu Nightmare - Insurrection

  1. metalfreak sagt:

    Wer mit einem rauchigen Dio klarkommt sollte hier reinhoeren , das ist Spitzenpowermetal aus Frankreich.

    8/10
  2. DieBlindeGardine sagt:

    Ich glaube der arme Ronnie James hat sich grad im Grabe umgdreht…man man man, so über Tote zu reden! Wirklich schlecht ist der Sänger gar nicht mal, trotzdem könntest du hier auch Jürgen Drews mit Pavarotti vergleichen, da liegen einfach Welten dazwischen und nach Dio kling er obendrein nicht im Ansatz.
    Und „Spitzen“powermetal….naja, ich bin da eher beim Rezensenten, es ist ok.

    6/10