Night in Gales - Five Scars

Review

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Endlich, endlich ist es soweit! Nach ganzen 10 Jahren Wartezeit lassen NIGHT IN GALES doch tatsächlich den Nachfolger zu “Necrodynamic“ auf die hungrig wartende Fangemeinde los. Viele hatten ja mittlerweile gar nicht mehr an die Rückkehr der Melodic Deather geglaubt. Doch die Jungs aus Voerde haben sich zusammengerauft und wagen jetzt mit “Five Scars“ den Neustart.

Offensichtlich hat die lange Pause den Musikern ganz gut getan, denn was sie auf “Five Scars“ veranstalten ist in vielerlei Hinsicht mächtig beeindruckend. Die Band wirkt reifer und selbstbewusster als je zuvor, die Songs sind allesamt klug arrangiert und vielschichtig, ohne dabei verkopft zu wirken oder an Drive einzubüßen. Was die musikalische Grundausrichtung betrifft, besinnt man sich auf Altbewährtes. Denn nach wie vor steht der Name NIGHT IN GALES für treibenden, energiegeladenen Melodic Death Metal der Göteborger Schule. Dass sie sich vor den schwedischen Originalen nicht zu verstecken brauchen, haben sie schon vor einer halben Ewigkeit bewiesen, als sie mit Genre-Größen wie IN FLAMES, HYPOCRISY, oder DISMEMBER auf Tour waren.

Und auch Anno 2011 wissen sie noch ganz genau, wie Melo-Death zu klingen hat. Die lange Schaffenspause wurde offenbar genutzt, um reichlich Ideen zu sammeln, von denen die besten gerade gut genug waren, um es auf das Album zu schaffen. Hier jagt wirklich ein Killerriff das nächste, ausgefeilte, zweistimmige Gitarrenleads ziehen sich durch die gesamte Platte und verleihen ihr einen charakteristischen Sound. Das energische Drumming von Neuzugang Adriano Ricci und der charismatische, abwechslungsreiche Gesang tun ihr Übriges dazu. Apropos Gesang, der ist im Vergleich zur Vorgängerscheibe wieder verstärkt im gutturalen Bereich angesiedelt, auch wenn es hin und wieder mal klare Gesangslinien in die Kompositionen geschafft haben. Diese sind aber immer geschickt platziert und sorgen für zusätzliche Abwechslung. Überhaupt ist “Five Scars“ äußerst vielfältig, jeder einzelne Track überzeugt mit Eigenständigkeit und technischer Raffinesse. Ich möchte es nicht wagen, einzelne Songs herauszuheben, weil hier wirklich von der ersten bis zur letzten Minute alles passt. Man merkt den Burschen richtig an, dass es ihnen in den Fingern gejuckt hat, endlich wieder eine neue Platte einzuprügeln, was sich in der spürbaren Spielfreude widerspiegelt. Lediglich am Einsatz von echten Gitarrensolos wurde für meinen Geschmack zu sehr gespart, da hätte man noch ein paar zusätzliche Highlights setzen können. Trotzdem macht die Scheibe richtig Spaß, da kann man schön die Matte kreisen lassen, insbesondere weil die Produktion, für die sich Dan Swanö (EDGE OF SANITY, HYPOCRISY) verantwortlich zeigt, zeitgemäß und druckvoll ist.

“Five Scars“ ist ein echter Paukenschlag und ein Beweis dafür, dass im Melodic Death Metal noch lange nicht alles gesagt wurde. Neben den jüngsten NIGHTRAGE-Releases für mich eines der stärksten Alben der letzten Jahre in diesem Sektor.

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03.11.2011

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