Es war im Januar 2015, als das Debütalbum „Curse Of The Damned“ von NIGHT DEMON ein erstes Ausrufezeichen setzte und traditionsbewusste Headbanger/innen auf den Plan rief. Da das Album inzwischen eine gesuchte Rarität ist, erfolgt nun die Wiederveröffentlichung in Form von „Curse Of The Damned – Deluxe & Expanded“ mit Bonusmaterial und wahlweise auf blutrotem Vinyl oder CD im Jewelcase mit Schuber und ausklappbarem Poster.
Es brodelt im Underground
2011 im kalifornischen Ventura gegründet, veröffentlicht das Trio ein Jahr später in Eigenregie die äußerst britisch klingende selbstbetitelte EP. NIGHT DEMON erreichen mit der schon gut produzierten wie authentisch klingenden EP erste Aufmerksamkeit im weltweiten Underground. Die Platte lebt neben deutlichen Inspirationen aus der NWOBHM auch noch partiell von Einflüssen des US Hardrocks. Mit „Night Demon“ und „The Chalice“ haben die Amis zwei Hymnen drauf, die fortan zum festen Liveprogramm gehören. Wie stark das Ventura-Trio ist, beweisen sie 2014 auf dem „Keep It True“ Festival. Die Zeichen stehen auf Sturm.
2015 veröffentlichen NIGHT DEMON, inzwischen bei Steamhammer unter Vertrag, ihr Debütalbum „Curse Of The Damned“. Das Album schlägt ein wie eine Bombe, erhält in der Presse durchweg wohlwollende bis euphorische Reaktionen, wie auch die Anhängerschaft der Band in Folge deutlich wächst. Mit ihrem klassischen Heavy Metal erobern sie die Szene, wozu neben dem Album auch zahlreiche Touren in den folgenden zwei Jahren beitragen.
NIGHT DEMON schicken sich an, mit klassischem Heavy Metal die Szene zu erobern
„Curse Of The Damned“ manifestiert den charakteristischen Sound von NIGHT DEMON. Das Album klingt wie eine Zeitreise zurück in die ganz frühen Achtziger und nach England, wo gerade die NWOBHM ein Killeralbum nach dem anderen in die Welt setzt. Verglichen mit der schon amtlich klingenden EP ist die Produktion nochmal eine ganze Spur fetter, bleibt dabei aber sehr organisch und authentisch.
„Curse Of The Damned“ gleicht einer Ode an den urwüchsigen, handgeschmiedeten britischen Stahl. Die Einflüsse sind so offensichtlich wie stimmig zusammen integriert. Die Amis huldigen frühen IRON MAIDEN, SAXON, JUDAS PRIEST, DIAMOND HEAD, ANGEL WITCH, TYGERS OF PAN TANG, JAGUAR dazu verweben NIGHT DEMON auch etwas SCORPIONS, THIN LIZZY wie RIOT als auch ein wenig dreckigen Punk. Das Ganze verkommt dabei nie zur Kopie, vielmehr addiert das Trio seine Inspirationen mit einer ordentlichen Portion Ideenreichtum und Eigenständigkeit. Dadurch schaffen es NIGHT DEMON mit „Curse Of The Damned“, den typischen Sound Englands der Jahre 1980-1982 authentisch in die Gegenwart zu transportieren.
Das Power-Trio glänzt mit Spielfreude und Herzblut für klassischen Metal, daraus zaubern NIGHT DEMON mitreißende, lebendige Hits am laufenden Band, die teils bis heute Bestandteil ihres Live-Sets sind. Vom eröffnenden fulminanten wie flotten Dampfhammer „Screams In The Night“, das episch-heroisch groovende „The Howling Man“ mit schönen Gitarrenleads bis zur geradlinigen Mitsing-Hymne „Heavy Metal Heat“. Zusätzlich veredelt wird „Curse Of The Damned“ vom epischen Titelsong, dem hochenergischen Speed-Klopfer „Full Speed Ahead“, dem eingängigen Stampfer „Satan“ und dem melancholischen wie melodischen „Save Me Now“. NIGHT DEMON ziehen alle Register, wodurch das Album abwechslungsreich wie spannend ist. Sämtliche Stücke atmen den Spirit der NWOBHM und glänzen dabei auch durch eine gesunde Portion jugendliche wie sympathische Naivität, die eben auch die Frühwerke der Vorreiter auszeichnete. Auch das macht den Charme des nie aufgesetzt oder kalkuliert wirkenden „Curse Of The Damned“ aus.
„Curse Of The Damned – Deluxe & Expanded“
Die Wiederveröffentlichung enthält das komplette Originalalbum, das remastert wurde. Dazu gibt es zwei Bonussongs in Form des RIOT Cover „Road Racin‘“ sowie der Neuaufnahme des Bandklassikers „The Chalice“ namens „Chalice 15“.
Wer auf klassischen Heavy Metal der frühen Achtziger steht, kommt an „Curse Of The Damned“ nicht vorbei.
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