Night Demon - Curse Of The Damned

Review

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Aufgepasst und Geldbörsen gezückt, liebe TraditionsmetallerInnen! Hier kommt das neue Evangelium der NWoBHM – intoniert von Amis(!). NIGHT DEMON verwursten auf ihrem Full-Length-Debüt “Curse Of The Damned” so ziemlich jede Scheibe, die im Jahr 1980 herausgekommen ist, und legen dabei die Messlatte für alle folgenden Veröffentlichungen in diesem Jahr qualitativ verdammt hoch. Dabei ist die Band erst seit 2012 aktiv.

NIGHT DEMON haben Alben wie “Iron Maiden”, “British Steel”, “Wild Cat”, “Lightning To The Nations” oder “Angel Witch” ohrenscheinlich mit der Muttermilch aufgesogen und zelebrieren die besten Momente dieser Platten auf ihrem Erstwerk mit einem ordentlichen Schuss Eigenständigkeit. Addiert man hier noch ein Prise SCORPIONS und THIN LIZZY hinzu, bekommt man ein Potpourri, dass den Traditionsbanger um den Verstand bringt. Songs der Marke “Satan”, “Full Speed Ahead” oder “Screams In The Night” atmen den Spirit der NWoBHM in jeder gespielten Note, und spätestens nach “Heavy Metal Heat” droht der kollektive Wahnsinn. Man kann förmlich fühlen mit wie viel Herzblut das Trio in das Album gesteckt hat. Hier wirkt nichts aufgesetzt, weil es gerade ‘in’ ist traditionellen Heavy Metal zuspielen. NIGHT DEMON sind authentisch und legen die gleiche Leidenschaft an den Tag, die die oben genannte Klassiker ebenfalls auszeichnet. Auch versprühen die Kompositionen auf “Curse of The Damned” teilweise diese sympathische Naivität, die man auch auf oben erwähnten Alben heraus hören kann (die JUDAS PRIEST-Scheibe einmal ausgenommen). Die aus Ventura in Kalifornien stammende Band macht über die gesamte Distanz alles richtig. Das Songwriting ist abwechslungsreich, NIGHT DEMON wissen wann sie das Tempo drosseln, bzw. anziehen müssen. Gitarrist Brent Woodward hat ein feines Gespür dafür, wann er sich in den Vordergrund spielen kann und wann er sich zurück halten muss. Hinzu kommt, dass NIGHT DEMON mit Jarvis Leatherby über einen Sänger verfügen, der den Songs mit seiner charismatischen Stimme jederzeit seinen Stempel aufzudrücken vermag. Ausfälle gibt es auf “Curse Of The Damned” nicht zu beklagen – hier stimmt von der Produktion über das Cover bis zum Songmaterial einfach alles.

Dass NIGHT DEMON schon auf ihrem Debüt (eine EP ging der Platte voraus) “Curse Of The Damned” einen derart hohen Standard fahren, war so nicht zu erwarten. Von daher ist die Platte auch logischerweise die erste faustdicke Überraschung im noch recht jungen metallischen Jahr. Traditionalisten kommen um die Platte nie und nimmer herum. Hier wird ganz großer Spitzensport betrieben, der auch für Metaller, die gerne über den Tellerrand blicken  interessant ist. In diesem Sinne: Zopf lösen, Bierchen aufmachen, die Nackenmuskeln lockern und den Nachbarn zeigen, wie wundervoll Heavy Metal sein kann.

 

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16.01.2015

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