Das nunmehr zweite Album der US-Black-Metaller Night Conquers Day ist nicht optimal produziert worden, sprich der Sound ist nicht gerade eine Meisterleistung, aber noch durchaus zu tolerieren. Die Melodien sind stellenweise ganz unterhaltsam, man wird mit überraschend druckvollen und aggressiven Passagen konfrontiert, die Stimme ist fies und glaubwürdig böse. Auch Gitarrenarbeit und Drums sind im oberen Qualitätsbereich anzusiedeln. Stilistisch klingt das ganze ziemlich vertraut, nach europäischem Black-Metal also, viel Keyboards mit ein wenig Thrash- und Death-Einsprengseln. Musikalisch also gediegen, aber keine Überraschung, besser als das letzte Werk jedoch, das macht ja auch schon was aus. Der Titel erinnert mich an die neue Agathodaimon-CD, was sicherlich keinen Ripp-Off darstellt, immerhin kommen die Jungs aus Amiland und haben vermutlich mit den Mainzern nix am Hut. Auch das Cover weckt Assoziationen, denn der Künstler, welcher hierfür verantwortlich zeichnet, ist kein geringerer als der Stammkünstler der Bands Marduk und Thyrfing, namentlich Kris Verwimp. Beim Anhören der Scheibe fällt weiterhin auf, daß man hier zumindest quantitativ einiges für sein Geld geboten bekommt, denn mit einer Spielzeit von stolzen 73 Minuten und einer durchschnittlichen Songlänge von 12 Minuten kann man sich schon mal ein Weilchen mit der CD befassen. Ob einem das jedoch neue Innovationen offenbart, sei dahingestellt. Aber ein nettes Scheibchen für zwischendurch, kann man haben, muß man aber nicht.
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