Nicht überall, wo Rock draufsteht, ist auch ausschließlich Rock drin. Bei „Invisible Caine“ von NIFTERS geben sich soviele Stilarten die Klinke in die Hand, dass man sie gar nicht alle aufzählen möchte.
Mir persönlich ist diese Vielseitigkeit ganz recht, denn bei Reviews von Alben aus dem klassischen Rock-Bereich überkommt mich desöfteren recht schnell ein Gähnen. NIFTERS bringen in ihrem Debutwerk aber soviel Abwechslung unter, dass dieses Phänomen diesmal ausbleibt.
Gleich beim Opener „The Dandelion“ hat ein dezenter Hardcore-Einfluss Pate gestanden. Eine ordentliche Punk-Attitüde bringt dagegen „Salieri“, während das auch als Single ausgekoppelte „If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself“ wohl dem melancholischen Rock zuzuordnen ist. Da das Teil durchaus ein Hit werden könnte, wollen wir hoffen, dass sie ihre Lyrics nicht zu ernst nehmen.
„A Favour In Vain“ verbindet dann gleich mehrere Spielarten in einem Song. Mal klingen metallische Riffs durch, dann gibt´s eine ruhigere Phase, die alsbald von Noisecore-Screams abgelöst wird.
Diese vielfältige Marschroute zieht sich durch das gesamte Album. Dazu verstehen die fünf Schweden ihr Handwerk auch noch. Mir fiel kein musikalischer Patzer auf und Sänger Mats Larsson kann sein Organ unheimlich variabel einsetzen. Den melodischen und melancholischen Aspekten ihres Werks drückt er mit seinem emotionalen Ausdruck sogar einen recht eigenständigen Stempel auf. Aber auch die harscheren Gesangsarten beherrscht er.
Ich könnte im Nachhinein nicht sagen, dass irgendeine Sparte hier sehr dominant zum Tragen kommt. „Invisible Caine“ ist einfach ein sehr abwechslungsreiches Album, dass Rocker, Metaler und Corer gleichermaßen ansprechen dürfte.
Auf jeden Fall ist es für NIFTERS ein gelungener Einstand.
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