In NIDAVELLIR, dem Zwergenreich der nordischen Mythologie, herrscht Aufruhr, denn ein lang vergessenes Übel ist erwacht. Der Drachen Fafnir hat sich von seinen Ketten befreien können und sinnt nun auf Rache an denen, die ihn einst gefangen nahmen. In diesem taktischen und kompetetiven Sammelspiel für 2-5 Personen, übernimmt jeder Spieler die Rolle eines Elvaland, einem Mitglied des königlichen Rates. Ziel des Spiels ist es, die stärkste Zwergenstreitmacht in ganz NIDAVELLIR zusammenzustellen. Wo könnte man diese besser finden, als in Tavernen?
Heiho Heiho, wir sind vergnügt und froh
Das Spielfeld besteht aus drei Tavernen, in denen der Spielerzahl entsprechend Zwerge ausgelegt werden. NIDAVELLIR wird über zwei Zeitalter gespielt, die jeweils aus 4 Runden (3 Runden bei 4 und 5 Spielern) bestehen. Jeder Elvaland bietet verdeckt auf seinem Tableau mit den Münzen der königlichen Schatzkammer, um sich die Unterstützung des gewünschten Zwerges zu sichern. Zu Beginn nutzt man Kupfermünzen mit den Werten 0,2,3,4 und 5, aber schnell werden diese auf Goldmünzen von deutlich höherem Wert aufgewertet. Wenn alle Spieler ihre Münzen gesetzt haben, wird aufgedeckt und der Spieler mit dem höchsten Gebot beginnt mit der Rekrutierung.
Jede Armee soll aus Zwergen verschiedener Klassen bestehen. Es gibt Schmiede, Jäger, Entdecker, Minenarbeiter und natürlich Krieger. Immer, wenn ein Spieler jeweils ein Rangabzeichen aller unterschiedlichen Zwerge vorweisen kann, schließt sich ein Held der Armee an.
Nach der letzten Runde wird gewertet, wobei jede Klasse ihre Punkte unterschiedlich berechnet.
Der Elvaland mit der höchsten Punktzahl hat die stärkste Armee um gegen Fafnir ins Feld zu ziehen und gewinnt somit das Spiel.
Das Material/Wertvolles Pappgold
Das Material in NIDAVELLIR ist durchaus überschaubar. Jeder Spieler besitzt neben seinen Startmünzen und einem Diamanten, ein Tableau um seine Gebote zu kennzeichnen.
Alle höheren Münzen stehen gut sortiert auf einer Papptribüne. Die Helden werden auf Plastikkartenhalten aufgereiht, welche die einzigen Komponenten sind, die in NIDAVELLIR nicht aus Pappe bestehen. Das Spiel kommt ohne Brett aus. Die Schilder der Tavernen in der Tischmitte sind lediglich größere Papptoken.
Fazit:
NIDAVELLIR ist ein sehr schnell erlerntes Spiel, bewegt sich aber durchaus auf Kennerniveau. Die Regeln sind kurz und erfordern wenig spielerische Erfahrung. Lediglich bei der Vorabkalkulation des Punktestandes und der Heldenauswahl bedarf es etwas mehr Rechnen und Denken während des Spiels. Trotz der wenigen Regeln, umfasst die Anleitung viele Erklärungen zu Sondereffekten, Wertungen und Heldenkarten. Neueinsteiger sollten sich hiervon nicht aufhalten lassen und lieber erst bei direktem Bedarf nachlesen. In den Testrunden zeigte sich das Spiel sehr gut ausbalanciert und so bewegten sich trotz unterschiedlicher Taktiken die Endergebnisse sehr nah beieinander. Auch weniger erfahrene Planer haben in NIDAVELLIR hohe Gewinnchancen. Optisch ist das Spiel sehr schlicht, aber mit den Kohlezeichnungen auf den Karten nicht minder schön gestaltet.
Dem Spiel hätte etwas robusteres Material für die Münzen gut getan, damit das ganze Zwergengold der Festival-Runde nicht vom Campingtisch weht oder das erste Bier aufsaugt. Großer Vorteil ist die geringe Fläche, die das Spiel einnimmt und die zudem variabel verteilbar ist. NIDAVELLIR kann bedenkenlos sowohl Einsteigern, als auch Kennern empfohlen werden.
Spielerzahl: 2 – 5 mutige Zwerge
Spielzeit: 40 Minuten
Getränkeempfehlung: Bier!
Musikempfehlung: WIND ROSE – Wintersaga
Festivaltauglichkeit: bei Windstille auf jeden Fall ein heißer Tipp!
Kein Metal, noch nichtmal Musik, trotzdem für viele Metaller interessant: Brettspiele, Pen&Paper und Tabletop. Eine Freizeitbeschäftigung die uns besonders in der aktuellen konzert- und festivalfreien Zeit wieder vermehrt begeistern kann. Deswegen werden wir in unregelmäßigen Abständen dieser kleinen Rubrik etwas Aufmerksamkeit schenken. Keine Sorge, die Musik wird dadurch keinen Funken weniger Beachtung erhalten!
Kommentare
Sag Deine Meinung!