NICOLAS CAGE FIGHTER sind eine beinharte Metalcore-Band aus Kanada und loten mit „The Bones That Grew From Pain“ die extremen Ränder des Genres aus. Zwischen Fuck-You-Attitüde, Hardcore-Riffs und Death-Metal-Growls blitzen dabei immer wieder Versuche auf, etwas Eigenes zum Stil beizutragen.
„Wir haben mehr Melodien eingebaut, mehr Ambient-Parts und experimentieren mehr, als auf unseren vorherigen Veröffentlichungen“, erklärt die Band. „Es fühlt sich wie eine natürliche Entwicklung dessen an, was wir auf unserer letzten EP ‚Cast You Out‘ begonnen haben […], aber es ist auch Zeug drauf, das wir so nie zuvor ausprobiert haben und modernen Metal innoviert.“
Innovatives Experiment oder Genre-Standard?
Das große Experiment, das man nach dieser Ansage vermuten darf, ist „The Bones That Grew From Pain“ jedoch nicht. Die Band arrangiert bekannte Standards aber gekonnt und unterhaltsam. Wo andere Bands wie LORNA SHORE oder PARKWAY DRIVE sich von ihren früheren Alben nur einen Kern bewahrt haben, schnappen sich NICOLAS CAGE FIGHTER genau dieses Metalcore-Grundgerüst und definieren es so brutal wie möglich aus, ohne sich ganz davon zu verabschieden.
Dank der fetten Produktion und den fiesen Vocals gelingt dies schon gut, den Rest besorgt der ständige Wechsel zwischen stumpfen Hardcore-Riffs und knackigen Death-Metal-Parts. Die Band tobt sich also diszipliniert aus und verteilt dabei zielgerichtete Kinnhaken.
NICOLAS CAGE FIGHTER finden eine kleine Nische für sich
Dadurch entsteht eine Atmosphäre, die etwas düsterer ist, als bei den meisten Mitbewerbern. Obwohl sie größtenteils nur altbekannte Genre-Standards bieten, finden NICOLAS CAGE FIGHTER also tatsächlich eine eigene Nische.
„The Bones That Grew From Pain“ bietet somit eine solide Grundlage, die den Kanadiern einen eigenen Spielraum verschafft. Diesen nutzt die Band konsequent aus und liefert einen soliden Genre-Vertreter ab, der zwar nur ein kleines bisschen aus der Masse heraussticht, aber doch weit genug um interessant genug für jene zu sein, die einerseits das alles schon einmal gehört haben und neuen Stoff brauchen, aber andererseits auch nicht zu große Neuerungen verlangen.
Hammer Album! Für mich eines der besten Alben dieses Jahres!