Nickelback - Silver Side Up

Review

Mit „Silver Side Up“ legen Nickelback kurze Zeit nach ihrem Debut „The State“ schon dessen Nachfolger vor. Hierbei handelt es sich keinesfalls um einen Schnellschuss, was die bisherigen Verkaufszahlen und Chartplatzierungen dieses Albums weltweit eindeutig beweisen. „Silver Side Up“ beißt sich sofort im Gehörgang fest, wobei dieser Biss mit jedem Hördurchgang fester und fester wird. Allein der Opener „Never Again“, der als sehr basslastiger Rocker mit herrlich groovigen Gitarrenparts daherkommt, oder die erste Singleauskopplung „How You Remind Me“, die vor allem durch ihren stimmungsvollen Wechsel zwischen ruhig-melancholisch-nachdenklichen und gitarrenlastigen Parts zu begeistern weiß, lassen einen die Repeat-Taste seines CD-Players desöfteren betätigen. Weitere Highlights sind auch die beiden doomig-stonig angehauchten Tracks „Hollywood“ (Killer-Refrain!) und „Where Do I Hide“, denen man absolute Livequalität nicht absprechen kann. Über allem steht jederzeit eine exzellente Gesangsperformance des charismatischen Nickelback-Fronters Chad Kroeger, dessen Stimme einem das ein oder andere Mal eine gehörige Gänsehaut über den Rücken jagt. Auch in punkto Produktion muss sich dieser Silberling in keinem Fall verstecken. Knöpfchendreher Rick Parashar (Pearl Jam, Alice In Chains, etc.) hat es geschafft einen jederzeit druckvollen, mitreißenden Sound auf CD zu bannen. Leider sind aber auch zwei Stücke auf „Silver Side Up“ enthalten, die gerade mal das Prädikat „durchschnittlich“ erhalten. Einmal wäre das das solide, aber nicht großartig auffallende „Hangnail“ und die trotz Einsatzes einer Slide-Guitar ziemlich langweilige Ballade „Good Times Gone“. Nichtsdestotrotz müssen sich Bands wie Creed oder 3 Doors Down verdammt warm anziehen, da sie mit Nickelback einen immens starken Konkurrenten bekommen haben, der sich seine 8 Punkte auch mit zwei Durchschnittssongs redlich verdient hat, weil es allein für das geniale „Never Again“ schon mal einen Bonuspunkt gibt. Cooles Album!

03.11.2001
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