NICK OLIVERI lässt den Psychopathen raushängen und uns alle daran teilhaben. Jedenfalls scheint der ehemalige KYUSS- und QUEENS OF THE STONE AGE-Bassist und Frontmann von MONDO GENERATOR auf seinem neuen Album „Leave Me Alone“ jede Menge Wut verarbeitet zu haben und präsentiert uns seine Gefühlswelt in jeder einzelnen Note. Der Mann ist kaum zu bändigen und der Projektname NICK OLIVERI’S UNCONTROLLABLE nur passend.
Anders übrigens als der Albumtitel „Leave Me Alone“: Die Platte ist zwar in erster Linie ein Egotrip – NICK OLIVERI hat nicht nur die Musik geschrieben, sondern gleich Schlagzeug, Bass, Gitarren und Gesang selbst eingespielt und die Platte produziert – aber so ganz ohne Gastmusiker kommt er nicht aus. Kollegen der DWARVES, MONDO GENERATOR und VISTA CHINO haben hauptsächlich Gitarrenleads beigesteuert, ebenso übrigens wie Phil Campbell von MOTÖRHEAD.
Und die Musik? Rockig, punkig, die Verzerrersounds cremig, so wie man es halt von einem echten Stoner-Rocker erwartet. Aber eben auch wütend und angepisst, die Stimme verzerrt und der Sound gepresst, so als hätte man ihm die Zwangsjacke angelegt („Keep Me In The Loop“, „The Void“). Dabei sind die neun Songs durchaus vielseitig und vor allem eingängig gerifft. Natürlich steht NICK OLIVERI textliches Wüten an erster Stelle, aber das geschieht über ziemlich gediegenen und kurzweiligen Songs. „The Robot Man“ ist mit seinem fuzzigen Gitarrenlead sogar richtig hymnisch.
Kurze Zeit zum Durchatmen gönnt sich NICK OLIVERI mit dem kurzen Akustikgitarreninterludium „Leave Me Alone“ ebenfalls, aber nur um danach noch einmal das Studio zu zerlegen. Leider fällt gerade hier ein wenig die Spannung ab, sonst hätte „Leave me Alone“ das Prädikat „durchgehend empfehlenswert“ erhalten, aber auch so ist das Album ein gutes. Vor allem aber ein rasendes, tobendes und wütendes.
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