Nexus - The Paradise Complex
Review
Australien hat nicht nur hervorragenden Black Metal zu bieten, dass wollen NEXUS aus Perth beweisen. Sie warteten gar nicht erst darauf, von einem ausländischen Label über die See geholt zu werden, sondern haben ihr Album „The Paradise Complex“ und die Begleit-EP „Eve Of Destruction“ gleich in Eigenregie veröffentlicht.
NEXUS spielen ziemlich anspruchsvollen technischen Death Metal, der mit einer gehörigen Portion Progressive Metal und Einflüssen aus Math Rock, Power Metal und Avant-garde vermischt wird. Die acht Songs verlangen dem Hörer einiges ab, schnell hereinfinden werden sich in dieses messerscharf kombinierte Klangchaos wohl nur erfahrene Ohren.
„The Paradise Complex“ ist ein Konzeptalbum um die Figur des ‚LhaArn’dHrR‘, die sich die Quelle des Wissens und unbegrenzter Macht aneignen will. Obwohl das Album nur eine knappe halbe Stunde dauert, wird man hier von einem ganzen Haufen Ideen überschüttet, der im Prinzip schon für zwei Komplettwerke ausreicht. Eingängige, geradlinige Momente gibt es nur selten, meistens dominieren hier technisches Riffing, brutales Schlagzeug mit Blastbeats, alles verwoben in sehr komplexen, leider teils zu konfusen und zusammenhangslosen Strukturen. Man wird das Gefühl nicht los, dass sich NEXUS hier ein ums andere Mal hoffnungslos verzetteln, auch wenn die Absichten mehr als gut gemeint sind. Was das Bild auch ein bißchen trübt, sind der (besonders hinsichtlich des Schlagzeugs) leicht verwaschene Sound, welcher der Wirkung der Musik doch einiges an Kraft raubt.
Eine ambitionierte Platte, die mit einer besseren Produktion noch einiges reißen könnte. Und wenn in Zukunft neben dem lyrischen roten Faden noch der musikalische etwas deutlicher hörbar wird, haben NEXUS Potential zu größeren Taten. Technik-Freaks sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Nexus - The Paradise Complex
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 29:36 |
Release | |
Label | Eigenproduktion |