KURZ NOTIERT
Vermutlich ist es nicht akkurat, NEXT LIFE als Nintendocore-Band zu bezeichnen. Aber zumindest kann man sich so dem nähern, was das norwegische Projekt um Hauptsongwriter Hai Nguyen Dinh auf seinem neuen Album „Guru Meditation“ veranstaltet. Der Sound ist eine instrumental gehaltene Melange aus krachendem Hardcore, wilden Extrem-Metal-Ausbrüchen und jeder Menge gesampletem Chiptune-Gezirpe, das Videospiel-Nerds versatzstückweise wiedererkennen könnten (man höre die bezeichnend pulsierenden Megadrive-Synths in „Prophecy Come True“).
Dabei sind NEXT LIFE in Sachen Intensität und Abgedrehtheit nicht allzu weit von Vertretern wie IGORRR entfernt, aber bedienen leider nicht dessen Sinn für ausgereifte Kompositionen, die sich aus dem vermeintlichen Chaos erheben. Zwar sind die hiesig vorgetragenen Songs alles andere als unstrukturiert, aber so ein bisschen fehlt dem dann doch das gewisse Extra, welches das musikalische Gebilde dramaturgisch interessant ausgestaltet. Für den kleinen Nerdgasmus zwischendurch eignet sich „Guru Meditation“ jedoch allemal.
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