New Model Army - High

Review

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NEW MODEL ARMY scheinen nicht totzukriegen zu sein. 18 Jahre nach ihrem Hit „Vagabonds“ veröffentlichen die Engländer nun ihr mittlerweile zehntes Album, schlicht betitelt mit „High“.

Eine Weile wurden mir NEW MODEL ARMY zu sehr in die Folk-Ecke gepresst, konnten sich aber glücklicherweise schnell davon befreien (obwohl sie immer noch folkige Elemente im Sound haben). Die Band hat deutlich dazu beigetragen den Independent zu etablieren, was man auch heute noch hört.

Absolut sicher und nahezu perfekt bewegen sich NEW MODEL ARMY in ihrem Metier und machen genau das, was sie können. Sie spielen Independent Rock der alten Schule und dürften damit vornehmlich die ältere Garde ansprechen. Auf den ersten Blick wirken die Songs wenig spektakulär, was vermutlich daran liegt, dass NEW MODEL ARMY sich nicht an die heutige, moderne Zeit gewöhnen können oder wollen. Diese Briten waren stets Musiker, die besonders mit ihren ersten Alben den Zeitgeist der 80er Jahre perfekt einfingen, sich aber von ihren Roots nie wirklich lösen konnten. Ob das nun gut ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Grundsätzlich begrüße ich es, wenn eine Band ihren Still besitzt, diesen behält und ihn von Album zu Album immer einen Schritt weiter führt und entwickelt. Wenn sich Musiker aber fast gänzlich Neuerungen verweigern und nur stumpf ihr Standardprogramm durchziehen, kann es mitunter etwas problematisch werden, und zwar besonders in einem Punkt: Die Frische fehlt. Auch NEW MODEL ARMY kann ich von diesem kleinen Manko nicht gänzlich freisprechen.

„High“ ist musikalisch ein rundes Album geworden, wie es einfach nur von NEW MODEL ARMY sein kann, aber genau hier liegt auch der Hund begraben. NEW MODEL ARMY, bzw. allen voran Justin Sullivan sind keine potentiellen Hit-Schreiber, ganz egal ob sie in der Vergangenheit mal einen Radiohit hatten oder nicht.

Die Songs auf „High“ tönen alle zwischen ganz nett und gut, der letzte entscheidende Kick fehlt aber, um das Album zu etwas Besonderem werden zu lassen. Mehr als ein paar nette Erinnerungen an vergangene Zeiten und das eine oder andere Mitwippen mit dem Fuß werden mir nicht entlockt, deshalb kann ich der Scheibe keine Spitzenwertung geben. „High“ ist natürlich trotzdem alles andere als schlecht und auf jeden Fall eine Hörprobe wert, denn NEW MODEL ARMY klingen einfach eigen und zeitlos, was ihnen stets viele Sympathien eingebracht hat und sie auch immer noch zu Sympathieträgern macht. Gut so.

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31.08.2007

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2 Kommentare zu New Model Army - High

  1. stendahl sagt:

    Ein Klassealbum, eines der besten der Bandhistorie, daher alle neune. Kompositorisch astrein, vielseitig und ein Juwel im Mainstreammalstrom… Die Drums=Daumen hoch! Bass=ebenso! Stimme=verbessert! Thunder And Consolation war einmal…

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Sicherlich eines der besseren Alben von NMA, wenngleich zu absoluten Göttergaben wie "Thunder & Consolation" oder "Purity" doch einiges fehlt.
    New Model Army folgen auf "High" weiter konsequent dem seit 10 Jahren eingeschlagenen Weg. Sie sind sperrig, und doch ruhiger als früher. Ma braucht halt heutzutage etwas länger bis die Songs zünden, doch wenn sie es tun gehen sie für lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf heraus. Anspieltips: "Into The Wind" und "Sky In Your Eyes"

    8/10